Die Medizin-Bloggerin "Doc Caro" hatte daraufhin unter #allemalneschichtmachen die Beteiligten aufgefordert, für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation mitzuarbeiten. Liefers will jetzt auch hier liefern.
Spahn sagte der Zeitung über #allesdichtmachen: "Ich finde die Kritik in den Clips teilweise geschmacklos und häufig zu undifferenziert." Etwas anderes lasse "der Kunstansatz wohl aber auch nicht zu". Der CDU-Politiker hatte kurz nach Erscheinen der Kampagne beteiligte Künstler zu einem Dialog eingeladen. "Es ist ja nicht so, dass ich alles, was wir machen, für perfekt halte", so Spahn weiter. "Was mich allerdings wirklich stört, ist die vielfach behauptete These, wir hätten in unserem Land gleichgeschaltete Medien, die nur die Regierung beklatschen."
In der DDR "wahrscheinlich in den Knast gekommen"
Liefers erwiderte: "Natürlich sind die Videos in ihrer Verkürzung undifferenziert. Und damit natürlich auch zum Teil ungerecht. Das ist aber in diesen kurzen Clips und auf der Ebene von Satire gar nicht anders möglich." In der DDR, wo der Dresdner aufwuchs, wäre er für ein solches Video "wahrscheinlich in den Knast gekommen. Aber auch das, was wir hier erleben, ist nicht schön", sagte er. "Heute erklärt nicht mehr der gute alte Klassenkampf die Welt - sondern heute gibt es einen Bubble-Kampf, zwischen Angehörigen verschiedener Meinungsblasen."