Gemeinsam mit ihrem Team untersuchte die Psychologin Gurit Birnbaum den Einfluss des Verhaltens auf das sexuelle Verlangen von Langzeitpaaren. Insgesamt 430 Paare fanden Eingang in die Studie. Mit ihnen führte sie, wie "welt.de" berichtet, folgende Experimente durch.
Experiment Nr. 1
Die Partner wurden angehalten, miteinander zu chatten. Dabei sollten sie möglichst persönliche und aktuelle Themen aufs Tablet bringen. Am anderen Ende der Chatleitung fand sich aber nicht, wie angenommen, der eigene Partner, sondern ein Forscher. Der wiederum reagierte entweder sehr interessiert oder extrem gleichgültig.
Das Resultat war erstaunlich: Je mehr sich die Frauen verstanden und unterstützt fühlten, umso größer ihre Lust auf Sex. Bei Männern hingegen schien die Art der Rückmeldung weniger Einfluss auf das sexuelle Verlangen zu haben. Er hat Lust auf Sex - oder eben nicht.
Experiment Nr. 2
Die Partner sollten sich unterhalten. Diesmal von Angesicht zu Angesicht. Und wieder zeigte sich: Je mehr Rückhalt das Gesagte der Frau vermittelte, umso größer ihre Lust. Männer wiederum zeigten sich weniger stark vom Gesprächsinhalt beeinflusst.
Experiment Nr. 3
In einem weiteren Schritt mussten die Partner über einen Zeitraum von sechs Wochen Aufzeichnungen über ihr Liebesleben machen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Aufmerksamkeit gelegt, die die Partner einander entgegenbrachten. Und wieder zeigte sich: Je stärker er auf sie einging, desto größer ihr sexuelles Verlangen.
Also, liebe Herren: Zuhören, Aufmerksamkeit schenken, ehrlich gemeintes Verständnis zeigen ... die Studie belegt: Es zahlt sich aus!
