Kein Auskommen mit dem Einkommen: Bei Arbeitnehmern wird das Geld immer knapper

Mehr als Hälfte kommt nicht oder gerade noch aus Junge & Hilfsarbeiter klagen - Wie läuft's bei Ihnen?

Bei vielen Arbeitnehmern wird das Geld knapper. Immer größer wird die Zahl jener, die nicht mit ihrem Einkommen auskommen. Dies geht aus dem Arbeitsklima-Index der AK Oberösterreich hervor. 51 Prozent der Befragten geben an, mit ihrem Einkommen nicht oder gerade noch über die Runden zu kommen. Besonders von der Geldknappheit betroffen sind Junge und schlecht ausgebildete Beschäftigte.

Die so genannte "Einkommenszufriedenheit" in Österreich sinkt: Gaben im Jahr 2000 noch 35 Prozent der Befragten an, ihr Geld "reiche gerade noch aus", so waren es in der jüngsten Befragung bereits 44 Prozent. Der Anteil jener, deren Geld "nicht ausreicht", liegt mit 7 Prozent gegenüber 6 Prozent (2000) annähernd auf dem gleichen Niveau.

Auch am anderen Ende der Skala gab es Verschlechterungen: Hatten vor 6 Jahren noch 17 Prozent aller Beschäftigten den Eindruck, mit ihrem Einkommen "sehr gut" leben zu können, so sind es heute nur mehr 12 Prozent. Die Gruppe derer, die ihr Einkommen als "vollkommen ausreichend" bezeichnen, ist von 42 auf 37 Prozent gefallen.

Besonders unzufrieden mit ihrem Einkommen sind junge Arbeitnehmer unter 25 Jahren: 13 Prozent geben an, ihr Geld reiche nicht aus, vor sechs Jahren waren es 10 Prozent. Gerade noch mit dem Einkommen zurecht kommen heute 50 (2000: 38) Prozent.

Verschlechtert hat sich offenbar auch die finanzielle Lage von Hilfsarbeitern. 62 (55) Prozent kommen mit ihrem Einkommen gerade noch über die Runden. Ähnlich ist das Bild bei Arbeitnehmern mit Pflichtschulabschluss: Nur noch 27 (40) Prozent geben an, mit ihrem Einkommen sehr gut oder ausreichend leben zu können.

Rückläufig ist die Einkommenszufriedenheit auch bei Erwerbstätigen mit Matura oder Hochschulabschluss, allerdings auf höherem Niveau: Nur 66 (74) Prozent der Maturanten und Akademiker können mit ihrem Einkommen "sehr gut oder gut leben".

(apa)