Jürgen Melzer am Weg in die Weltelite:
Nach Las-Vegas-Finale in Richtung Top 20

Hat bei Masters-Series keine Punkte zu verteidigen PLUS: So steht's in den Ranglisten - Melzer neuer 28.

Jürgen Melzer hatte es nach seinem verlorenen Las-Vegas-Finale gegen Lleyton Hewitt eilig. Eine Stunde nach der 4:6,6:7-Niederlage gegen den Australier hatte der 25-Jährige die Anlage bereits in Richtung Hotel verlassen, mit Indian Wells wartet schon die nächste Station auf seinem Turnierplan. Bei dem Masters-Series-Turnier in Kalifornien und jenem danach in Miami bietet sich dem neuen Weltranglisten-28. nun die Chance, sich entscheidend in Richtung Top 20 zu bewegen.

Jürgen Melzer am Weg in die Weltelite:
Nach Las-Vegas-Finale in Richtung Top 20

Dafür müsste es dem ÖTV-Daviscupper freilich in den kommenden vier Wochen exzellent laufen. Allerdings kann er nach zwei Erstrunden-Niederlagen im Vorjahr nur an Terrain gewinnen, nicht verlieren. Und mit der Verbesserung in der Weltrangliste steigt auch die Wahrscheinlichkeit, eine etwas leichtere Auslosung zu bekommen. "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Indian Wells", erklärte Trainer Karl-Heinz Wetter dann auch gegenüber der APA. "Immerhin war ja Jürgen im Finale."

Vergebene Chance
Und in diesem sah der Coach seinen Schützling nicht chancenlos. "Es war ein gutes Match von ihm, mit einem sehr guten Tiebreak", meinte Wetter. "Schade, dass er den Hewitt nicht gepackt hat. Es wäre drinnen gewesen." Melzers langjähriger Betreuer wies aber darauf hin, dass auch das Turnier als gesamtes für Österreichs Nummer eins ein sehr gutes gewesen sei. "Jürgen hat gute Matches gespielt und gegen Llodra und Korolew auch knappe Matches gewonnen."

In seiner Saison-Bilanz hält Melzer inklusive Daviscup nun bei einem positiven Verhältnis von 9 Siegen und 6 Niederlagen, obwohl es von den Umständen her erst in Las Vegas so richtig gepasst hat. Nach einem Umfaller in Doha gegen Federico Luzzi musste er in Sydney wegen eines Magen-Darm-Virus auf das Sydney-Semifinale verzichten und war auch bei den Australian Open noch davon gehandicapt. Und auch im Achtelfinale von Memphis gab Melzer wegen verdorbenen Magens auf.

Peya erstmals unter Top 100
Im Schatten des Final-Einzugs von Melzer hat es Alexander Peya erstmals unter die Top 100 der Weltrangliste geschafft, im neuen Ranking ist er auf Platz 96. Zwar war sein Vordringen ins Semifinale des Challengers in Wolfsburg nicht annähernd so spektakulär wie der Erfolgszug Melzers in der US-Spielerstadt, aber Peyas Annäherung an den zweistelligen Ranking-Bereich ist auch vielmehr ein Produkt jahrelanger konsequenter Arbeit.

(apa/red)