Warum Frauen im Job
immer noch benachteiligt sind

Sozialbericht stellt fest: Es gibt weiterhin eine "systematische Benachteiligung"

Am Arbeitsmarkt gibt es weiterhin eine "systematische Benachteiligung" von Frauen. Das hat der vom Sozialministerium veröffentlichte Sozialbericht 2015/2016 unter anderem festgestellt. Woran das liegt und welche Erkenntnisse der Bericht noch bringt.

von
Unfair - Warum Frauen im Job
immer noch benachteiligt sind

Österreich hat einen der höchsten Unterschiede der Stundenlöhne zwischen Männern und Frauen in Europa, Frauen verdienen bei gleicher Arbeit im Schnitt um 22,9 Prozent weniger als Männer. 75 Prozent der Männereinkommen liegen über dem Median der Fraueneinkommen. Ein wichtiger Faktor ist auch: Fast 50 Prozent der Frauen, aber nur 10 Prozent der Männer arbeiten Teilzeit. Hier zeige sich der "lange Atem traditioneller Geschlechterrollen", heißt es im Sozialbericht. Diese Situation habe Auswirkungen bis ans Lebensende: Alterspensionen von Männern sind um fast zwei Drittel höher als jene der Frauen.

Die Nachteile der Teilzeitarbeit

Die Neuregelung des freiwilligen Pensionssplittings könnte in Bezug auf die Pension zumindest etwas Abhilfe für teilzeitarbeitende Frauen schaffen. Das Splitting ist nun pro Kind sieben Jahre statt bisher vier möglich. Maximal sind 14 Jahre erlaubt. Grundprinzip ist, dass der erwerbstätige Elternteil bis zu 50 Prozent seiner Pensionskonto-Gutschrift jenem Elternteil überlässt, der sich in dieser Phase der Kindererziehung widmet. Allerdings ist das Splitting nicht verpflichtend und somit stark abhängig von der individuellen Entscheidung.

Neben der Pension wirkt sich die Teilzeitarbeit auch noch in anderen Bereichen negativ aus: Es bestehen weniger Chancen auf einen beruflichen Aufstieg. Das Einkommen fällt naturgemäß geringer aus und Arbeitslosengeld sowie Notstandshilfe sind ebenfalls negativ betroffen.

Das geringere Einkommen hat wiederum zur Folge, dass wesentliche Ausgabenkategorien wie Wohnungsmieten zusätzlich belastend sind. Seit 2008 sind die Wohnkosten pro Quadratmeter für Niedrigeinkommensbezieher um 31 Prozent bzw. fast dreimal so stark wie für Haushalte mit hohen Einkommen gestiegen. Gerade wegen der Wohnungssituation und der Frage, kann man sich eine Eigentumswohnung leisten oder wohnt man auf Miete, würden den Sozialstaat laut Sozialbericht in Zukunft nicht nur Arme, sondern zunehmend auch Menschen aus der Mittelschicht brauchen.

Sozialquote steigt weiter

Bis 2030 dürfte die aktuelle Sozialquote von 30,2 Prozent vor allem wegen der Alterung der Gesellschaft weiter steigen. Die Sozialausgaben steigen - zusätzlich zum demografiebedingten Mehraufwand - durchschnittlich um real 0,5 Prozent pro Jahr. Bei einem langfristigen jährlichen Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent ergäbe dies laut Szenario-Berechnungen im Sozialbericht 2030 eine Staatsquote von 33,4 Prozent, bei einem BIP-Wachstum von 1,8 Prozent würde die Staatsquote demnach bei 30,5 Prozent liegen."

Eine stark zunehmende Zahl von Menschen findet laut Sozialbericht gar keinen Arbeitsplatz mehr. Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen hat sich seit 2008 mehr als verdreifacht. 23 Prozent aller Menschen in Österreich leben in Haushalten, die keine unerwarteten Ausgaben in Höhe von 1.100 Euro finanzieren können. Einkommensunterschiede prägen auch Bildungsverläufe. Arme Kinder gehen etwa seltener in Kindergärten. Bildung beziehungsweise der Besuch von Kindergärten und Ganztagsschulen gilt denn auch als einer der Schlüssel, um Armut zu bekämpfen. Zur Bekämpfung von Ungleichheit müssten die entsprechenden Einrichtungen deshalb ausgebaut werden.

Kommentare

Tobias Wnd

HAHAHAHAHAHAHAHA... ...haha... Frauen und benachteiligt ? In NRW werden Frauen selbst bei schlechterer Eignung bei Beförderungen vorgezogen. Das hier ist mal wieder ein sachlich falsche Bericht aus der Lügenpresse.

Maedi100

Ich glaube nicht dass Frauen weniger verdiene müße als Männer. Ich war lange allenerziehende Mutter und bin vollzeit arbeiten gegangen. Hatte einen Freund der weniger verdiente als ich . Als mein Sohn 21 war hab ich geheiratet hätte mein Mann nicht zusatz Dienste gemacht hätte er heute viel weinige Pension als ich. Alson die Frauen sollen sich auf die Füße stellen und nicht dauerd raunzen

Seite 1 von 1