Hörbiger schnüffelt

Zum 75. Geburtstag gibt es heute eine neue Krimikomödie mit Österreichs TV-Lady

"Schon wieder Henriette", mag sich der Kremser Chefinspektor Siegfried Anzengruber denken, wenn im Rahmen seiner Mordermittlungen immer wieder jene ältere Dame auftaucht, die erst kürzlich in die Stadt gezogen ist. Die pensionierte Kunstrestauratorin und Witwe eines Kommissars der Wiener Mordkommission Henriette Frey hat ihren kriminalistischen Spürsinn entdeckt, und schnüffelt auf eigene Faust herum. Das ist die Ausgangslage in Nikolaus Leytners neuer Krimikomödie "Schon wieder Henriette", die heute um 20.15 Uhr in ORF 2 Premiere feiert und den Höhepunkt der zahlreichen ORF-Sendungen zu Christiane Hörbigers 75. Geburtstag bildet.

von Schon wieder Henriette mit Christiane HÖrbiger
© Bild: ORF/MOna Film/Roth

An der Seite ihres langjährigen Filmpartners Erwin Steinhauer, der in der ORF/ARD-Koproduktion Henriettes neuen Lebenspartner spielt, bringt Christiane Hörbiger durch ihre unkonventionellen Ermittlungsmethoden gehörig Bewegung in die Arbeit des Inspektors Anzengruber (Harald Schrott), der nach dem Mord eines aufstrebenden Künstlers (Dominik Raneburger) ermittelt. Die Rolle wurde der bald 75-Jährigen auf den Leib geschneidert, wie Produzent Thomas Hroch (Mona Film) der APA erzählte. Freilich sei Henriette "nicht so schrullig wie Agatha Christies Miss Marple, da Frau Hörbiger ja sehr agil ist", schmunzelt er. Sollte das Publikum an der ermittelnden Kunstrestauratorin Gefallen finden, sind weitere Folgen geplant. In jedem Fall seien schon zwei namhafte Autoren beauftragt, neue Geschichten zu schreiben.

So bekannt das Duo Hörbiger/Steinhauer dem Fernsehpublikum aus gemeinsamen Produktionen wie zuletzt "Glücksbringer" und "Annas zweite Chance" ist, so neu war die erstmalige Zusammenarbeit zwischen Hörbiger und ihrem Neffen Manuel Witting. Dieser gibt Henriettes jungen Assistenten Jonas Kugler, der ihr nicht nur kunsthistorisch, sondern auch kriminalistisch unter die Arme greift. Über die Dreharbeiten meinte er: "Ich bin froh und stolz zugleich, mit meiner Tante drehen zu können, und komme beim Dreh auch drauf, dass sich vieles, was ich mir über sie gedacht und was ich von ihr gehört habe, bestätigt, wie zum Beispiel die Notwendigkeit, für den nächsten Drehtag gut vorbereitet zu sein."

Lebensgefährte gibt Einblicke

Ein ganz besonderes "Porträt aus der Nähe" bietet die "matinee" am Sonntag, wenn ab 10 Uhr Hörbigers Lebensgefährte Gerhard Tötschinger Einblicke in das Leben der Schauspielerin und Privatperson gibt (Wiederholung am 13.10., 12.10 Uhr auf 3sat). Am 8. Oktober (20.15 Uhr) folgt auf 3sat "Therese geht fremd".

Weitere TV-Highlights mit Hörbiger

Auch nach der Premiere von "Schon wieder Henriette" geht es mit der Würdigung weiter: Am 12. Oktober ist Hörbigers Heimatfilm "Der Edelweißkönig" aus den 1950er Jahren, in dem sie gemeinsam mit ihrem Vater Attila Hörbiger vor der Kamera stand, in ORF 2 zu sehen (11.20 Uhr). Einen weiteren Höhepunkt bildet am 14. Oktober um 20.15 auf ORF 2 dann die heimische Erstausstrahlung des Alzheimer-Films "Stiller Abschied", in dem Hörbiger als verwitwete Firmenpatriarchin das macht, was sie am besten kann: sie kämpft. Abgerundet wird der Schwerpunkt am 15. Oktober mit der Erfolgsproduktion "Die Geschworene" (20.15 Uhr, 3sat). Während Hörbiger die ORF-Premieren zu Hause auf dem Sofa mit ihrem Mann Gerhard Tötschinger und ihrem Mops Loriot verfolgen wird, hat sie wenig Interesse, sich ihre alten Filme immer wieder anzusehen. Von einer eigenen Hörbiger-Videothek sei sie weit entfernt, wie sie kürzlich schmunzelte: "Das mache ich dann frühestens mit 85."

Kommentare

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!! Der feine Charakterunterschied: Sie feiert im engsten Kreise - der Bundespräs.samt Parlament mit unseren Steuergeld, obwohl noch nichts geleistet!!!

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