Aus Mutterliebe zur
erfolgreichen Gründerin

Emotionaler Auftakt der Vox-Gründershow

Eigentlich müsste ihre Tochter im Rollstuhl sitzen, denn noch vor der Geburt erlitt Dindia Gutmann einen Schlaganfall. Doch die Erfindung ihrer Mutter änderte ihr Schicksal.

von Die Höhle der Löwen - Aus Mutterliebe zur
erfolgreichen Gründerin © Bild: vox.de

Es war ein rührender Staffelauftakt bei der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen". Das TV-Format, bei der kreative Gründer mehreren Investoren ihr Geschäftsmodell schmackhaft machen, geht inzwischen in die vierte Runde. Die Fernsehmacher freuen sich Jahr für Jahr über steigende Quoten und wollen nun beweisen, wie emotional das Leben als Start-up –Gründer sein kann.

Endstation Rollstuhl?

Das beweist die Geschichte von Dindia Gutmann. Drei Monate vor ihrer Geburt erlitt sie einen Schlaganfall und ist deswegen halbseitig gelähmt. Alle Therapien und medizinischen Maßnahmen halfen nicht. Im Alter von elf Jahren ihr der Rollstuhl. Doch das wollte ihre Mutter nicht zulassen.

Freiberufliche Malerin wird zur Erfinderin

"Nur Zugucken war für mich keine Lösung. Ich musste etwas machen. Man versucht dann alles. Auch Berge zu versetzen." Die freiberufliche Malerin setzte sich an ihren Küchentisch und begann zu tüfteln. Das Ergebnis: „MovEAid“. Ein künstliches Gleichgewichtsorgan, das Dindia inzwischen seit zehn Jahren beim Gehen hilft. Die Entwicklung hat bislang 200.000 Euro gekostet, die Mutter und Tochter aus eigener Tasche finanziert haben.

Und es ist ein Riesenerfolg. Heute kann Dindia mit einem augenscheinlich ausgereiften Gerät aufrecht laufen. Kleine Stromstöße von Elektroden am Rücken geben ihrem Körper ein Zeichen, wenn sie nicht mehr aufrecht geht. Das System soll nun auch anderen helfen. Und die „Löwen“ sind sprachlos. „Das ist wohl die emotionalste Geschichte, die wir jemals hatten“, sagt Frank Thelen
gerührt.

Dieses Produkt verändert Leben

„Ich habe keine Ahnung von Zahlen“, sagt Mutter Anna, die zurzeit die Geschäftsführerin von MovEAiD ist. Doch den „Löwen“ ist das egal. Den Deal macht letztlich Investor Carsten Maschmeyer. Zusammen mit Dagmar Wöhrl investiert er 200.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
„Ob ich hier je Gewinn habe, ist mir egal. Ob ich mein Geld wiederbekomme, ist mir egal.“ Das Produkt sei kein Gamechanger, sondern ein Lifechanger.