Wie man Nierensteinen
künftig vorbeugen kann

Bei Nierensteinen handelt es sich um kristalline Steine in der Niere. Sind sie sehr klein, verursachen sie meist keine Beschwerden. Ab einer bestimmten Größe können die Steine jedoch sehr schmerzhaft sein und müssen entfernt werden. Meistens treten Nieren- oder Harnsteine zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf. Eine neue Studie gibt nun Hoffnung die lästigen Steine ohne Eingriff loszuwerden.

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Forscher haben herausgefunden, dass sich Nierensteine während ihres Entstehungsprozesses abwechselnd auflösen und weiterwachsen. Diese Entdeckung biete die Möglichkeit, nach Wirkstoffen zu suchen, mit denen sich einmal gebildete Steine direkt in den Nieren auflösen lassen, berichten sie im Fachblatt „Scientific Reports“. Die Mineralisierungsprozesse an den Steinen ähnelten denen, die man auch in der Natur finde, etwa an Korallenriffen, an heißen Quellen oder römischen Aquädukten.

Kein gut erforschter Bereich der Medizin

Wie und warum Nierensteine entstehen, ist im Detail nicht verstanden. Die Nieren filtern nicht benötigte Stoffe aus dem zirkulierenden Blut heraus, die dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Einige der im Harn vorkommenden Stoffe können Kristalle bilden, die zu Nierensteinen heranwachsen.

Die Steine seien vermutlich löslicher als angenommen

„Entgegen dem, was Mediziner in ihrer Ausbildung lernen, fanden wir, dass Nierensteine einen dynamischen Wachstumsprozess von Wachstum und Auflösung, Wachstum und Auflösung unterliegen“, erläutert Fouke. Die Steine seien vermutlich löslicher als angenommen. Mit der Kenntnis der einzelnen Entstehungsschritte seien nun auch neue therapeutische Ansatzpunkte bekannt. Mit geeigneten Wirkstoffen ließen sich Nierensteine womöglich direkt in der Niere auflösen. Zudem sei es denkbar, ihre Bildung vorab zu verhindern – man könnte Nierensteinen also vorbeugen.

Gängige Behandlung von Nierensteinen

Die derzeitige Behandlung von Nierensteinen hängt von der Art und Beschaffenheit der Steine ab. Häufig werden sie von allein aus der Niere gespült. Geschieht das nicht, werden sie oft mit Stoßwellen zertrümmert. In einigen Fällen werden sie operativ entfernt, manchmal helfen auch Medikamente, kleinere Steine aufzulösen.