Frisuren: Diese Haartrends bringt der Sommer

Der Sommer naht in großen Schritten - und mit Anfang Mai dürfen nun auch wieder Friseure aufsperren. Also: Nichts wie hin und sich den Sommer-Haarschnitt verpassen lassen. Wie der aussieht, verrät der international renommierte Star-Friseur Christian Sturmayr im Gespräch mit News.at.

von Alles, nur nicht brav - Frisuren: Diese Haartrends bringt der Sommer © Bild: Sturmayr

Die Zeiten der überlangen Haare, die man mit regelrecht konstruierter Lässigkeit am oberen Hinterkopf zusammengebunden hat, sind vorbei. Zumindest vorerst. "Diese Dutt-Frisuren waren extrem im Trend. Fast jeder ist in den letzten sechs, sieben Jahren mit so einer Frisur herumgelaufen", blickt Sturmayr zurück. Damit ist jetzt Schluss. "Der Trend geht mehr in Richtung Individualität."

»Der Trend geht mehr in Richtung Individualität«

Bereits vor der Corona-Krise haben sich viele Frauen zu einem kürzeren Haarschnitt entschieden. "Der Begriff Bob ist ja schon fast ein Unwort. Weil mittlerweile jede Länge zwischen Kinn und Schulter als solcher bezeichnet wird. Aber es geht in diese Richtung", sagt der Star-Friseur. Auf Stufen wird jetzt maßgeblich verzichtet. Dafür aber werden die Spitzen mit einem leichten Winkel eingeschnitten, um hier ein zusätzliches Volumen erlangen.

Dazu werden Stirnfransen in allen möglichen Längen getragen, die eher ausgewachsen wirken. "Nur nicht klassisch als Stirnfransen erkennbar", ergänzt der Fachmann. Auch sie werden in den Spitzen leicht angestuft. Das Ergebnis ist ein wunderbar leichtes Volumen. "Es handelt sich hier nicht um den klassischen Bob", sagt Sturmayr. Viel mehr gehe es um das Gefühl, das dahintersteht.

Da kommt Bewegung rein

Der Schnitt dürfe nicht allzu gerade wirken, nicht allzu gemacht. Stattdessen sollte es in die natürliche Richtung gehen. "Bewegung darf nicht fehlen. Das ist das Entscheidendste." Auch Wellen sind herzlich willkommen. Allerdings keine allzu massiven. Mehr so, als würde man das Haar nach einem Bad im Meer an der Luft trocknen lassen. "Das verleiht dem Haar eine natürliche Bewegung."

»Bewegung darf nicht fehlen. Das ist das Entscheidendste«

Dasselbe Prinzip gilt in puncto Farbe. Was jetzt besonders angesagt ist, sind hellere Brauntöne mit verschiedenen Schattierungen, die man gerade einmal als Lichtschimmer, als leichten Glanz wahrnimmt. "Nicht radikal, sondern sanft", betont Sturmayr. Dementsprechend abzuraten ist jetzt von überblondierten Haaren. Sie lassen sich nicht mit dem Trend zum Natürlichen vereinbaren.

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Nur nicht zu gestriegelt!

Auch bei den Herren lautet die Devise: Weicher, natürlicher, fast ein bisschen zottelig. Auf keinen Fall sollte der Schnitt allzu gestriegelt wirken. Radikale Schnitte, bei denen das Haar bis auf die Kopfhaut rasiert wird, sind out. In diesem Sinne sollte sich der Mann von Welt jetzt auch von der Barber-Frisur verabschieden. "Man trägt jetzt alles ein wenig länger, sodass Bewegung zugelassen wird."

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Der natürliche Look wird übrigens in Sachen Bart fortgesetzt. "Weg vom Vollbart, hin zum Dreitagebart", so Sturmayr. "Weg von Harley Davidson, hin zum Surf-Dude."

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Christian Sturmayr, 1983 in Salzburg geboren, führt das Familienunternehmen "Sturmayr Coiffeure" erfolgreich in vierter Generation. Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren London, New York, Paris und Barcelona. Er ist Haar-Stylist bei internationalen Fashion Weeks für u.a. Armani, Burberry Prorsum, Louis Vuitton, Alexander McQueen und Roberto Cavalli und frisierte schon Celebrities wie Paris Hilton, Liz Hurley, Katy Parry und die Pussy Cat Dolls.