1. Wer hat den Thermomix erfunden?
Wieder einmal waren es die Schweizer. Konkret ein Mann namens Hans Gerber. Und abenteuerlustig war er obendrein. Als 23-Jähriger reiste er mit 30 Dollar in der Tasche und einer Ausbildung als Verkäufer nach Peru und verkaufte erfolgreich Haushaltsgeräte.
Sein Talent blieb nicht unentdeckt. Vorwerk wurde auf ihn aufmerksam und machte ihn 1963 zum Vertriebschef für Frankreich. Dort hatte der „verrückte Schweizer“, wie er sich selbst nennt, fünf Jahre später die geniale Idee eine Küchenmaschine, die gleichzeitig mixt und erhitzt, herzustellen.
2. Thermomix: Alle 23 Sekunden ein Verkauf
Thermomix-Gegner bezeichnen Kochen als sinnlichen Akt und als ein Handwerk. Eine Küchenmaschine, die man nur mit Zutaten befüllt, komme ihnen nicht ins Haus. Die Thermomix-Fangemeinde sieht das differenzierter. Die Leidenschaft am Kochen bleibe, trotz technischer Unterstützung. Das Thermomix-Konzept scheint aufzugeben - zumindest wenn man die nüchternen Zahlen betrachtet:
Laut Angaben des deutschen Herstellers Vorwerk wurde im Jahr 2020 weltweit alle 23 Sekunden ein Thermomix verkauft. Insgesamt 11 Millionen Menschen kochen bereits damit. Allein in Österreich erzielte das Unternehmen 2019 nur durch den Verkauf von Thermomix 23 Millionen Euro Umsatz - ein Absatzplus von 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
3. Wo wird der Thermomix produziert
Bis vor kurzem produzierte das deutsche Familienunternehmen Vorwerk noch im Wuppertal, doch das Traditionsunternehmen änderte seine Strategie und Arbeitsplätze wurden abgebaut. Seit 2020 findet die Produktion der Maschine ausschließlich in Frankreich und jetzt auch China (Shanghai) statt.
4. Was macht den Thermomix so beliebt?
Er vereint über ein Dutzend Küchengeräte in einer Maschine: Er mixt, kocht, wiegt, mahlt, brät – und verhilft so auch Kocheinsteigern zu gelungenen Gerichten. Doch es gibt noch einen weiteren, vielleicht noch maßgeblicher Aspekt, warum der Thermomix für viele nicht mehr wegzudenken ist: Die Zeitersparnis.
"In unserem modernen Alltag ist Zeit ein wertvolleres Gut als Geld. Das erkennt man daran, dass wir ständig versuchen, uns Zeit freizuschaufeln - fünf Minuten Hier, eine Stunde dort. Thermomix hilft dabei, die Vorbereitungszeit in der Küche auf ein Minimum zu reduzieren, sagt Thomas Stoffmehl, Vorstandsmitglied von Vorwerk International. Weiters betont er, dass es beim Thermomix nicht nur auf Innovationen ankomme, sondern vor allem auf smarte Küchentechnologie, die verständlich für den Anwender ist. Technik-Muffel dürfte das simple Bediensystem also besonders ansprechen.
5. Welcher Thermomix ist der beste?
Wie bei allen technischen Geräten verspricht die neueste Generation des Küchenhelfers, aktuell der Thermomix TM6, das optimale Ergebnis. Das Besondere am Modell TM6: Im Gegensatz zum Vorgänger hat er neue Kochfunktionen wie Slow Cooking, Sous-Vide-Garen, Karamellisieren und Anbraten. Auch das größere Display fällt auf. Zudem stehen Hobbyköchen im offizielle Vorwerk-Rezept -Portal namens "Cookidoo" 60.000 Rezepte (Stand Mai 2021) für ein halbes Jahr gratis zur Verfügung.
Low-Carb-Blitzküche aus dem Thermomix: Über 60 schnelle und einfache Rezepte*
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Auf dem Display gibt es dann eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für verschiedene Gerichte, die Temperatur und die Garzeit regelt das Gerät selbst. Die Rezepte können mit dem Thermomix synchronisiert und dann dort direkt abgerufen werden. Cookidoo kann aber auch für den TM31 und den TM5 kostenpflichtig verwendet werden. Somit stehen auch die preiswerten Vorgänger noch hoch im Kurs.
6. Was ist die beste Thermomix-Alternative?
Für alle die noch keinen Thermomix haben und etwas weniger Geld ausgeben möchten gibt es einige Alternativen. In vielen Praxistests wird der Monsieur Cuisine (Preis ab 477 €) besonders hochgelobt. Er wurde übrigens auch beim Diskonter Lidl ( 359 Euro) verkauft.
Interessant: Das Handelsgericht in Barcelona hat im Jänner geurteilt, dass der Silvercrest Monsieur Cuisine Connect das Thermomix-Patentrecht von Vorwerk verletzt. Discounterkette Lidl muss nun Strafzahlungen an Vorwerk leisten. Davon abgesehen scheint das Urteil keine Folgen für andere europäische Märkte zu haben.
Weitere günstige Alternativen, die zumindest über die wichtigsten Grundfunktionen, des Originals verfügen sind der Medion MD16361(Preis ab 199 €) , Quigg Küchenmaschine (Preis ab: 189 Euro), Klarstein GrandPrix* (249 €), Kenwood Kcook Multi (664€), Cecotec Mambo (349€)
Wichtig: Wer sich für ein billigere Küchenhilfe entscheidet, muss natürlich bei Verarbeitung, Kochmodi und Funktionsumfang Abstriche machen. Bevor man sich also für ein Gerät entscheidet, genau informieren, auf welche Funktionen (zb: Fassungsvermögen, Rezepte per App, Dampgaraufsatz) Sie persönlich nicht verzichten möchten.
7. Wo finde ich gute Thermomix-Rezept?
Es gibt unendlich viele Thermomix-Rezeptideen. Aber wo genau findet man das Richtige? Allen voran sollte das hauseigene Rezeptportal - die Thermomix Rezeptwelt - erwähnt werden. Sie ist kostenlos, User müssen sich nur einmal registrieren. Dort findet man mehr al 78.000 Rezepte (sogar mit User-Bewertung), das Rezept des Tages und über die Suchfunktion kann man in den verschieden Kategorien - von Hauptgerichten mit Fleisch über Desserts bis hin zu Baby-Beikost-Breien, stöbern.
Veggie-Rezepte für den Thermomix *
Eine sehr große Auswahl bietet auch die Website "meinZaubertopfClub", die zu dem deutschen Medienhaus falkemedia gehört - also unabhängig vorn der Vorwerk-Gruppe publiziert. Hier findet man ganze Thermomix-Wochenpläne, Thermomix-Frühstücksrezepte für die ganze Familie, Tortenrezepte und hilfreiche Informationen rund ums Thema Essen und Thermomix. Wer lieber Rezepte selbst am PC abspeichern möchte, kann hier kostenlos Thermomix-Rezepte als PDF downloaden.
