Darabos stellt Wehrpflicht-Alternativen vor:
Tausende Soldaten sollen Heer verlassen

SPÖ-Minister will Berufsheer plus Freiwilligenmiliz Wehrpflicht soll ausgesetzt, nicht abgeschafft werden<br><b>UMFRAGE:</b> Soll die Wehrpflicht abgeschafft werden?

Darabos stellt Wehrpflicht-Alternativen vor:
Tausende Soldaten sollen Heer verlassen

Auch die Mobilmachungsstärke soll, wie im derzeitigen System, etwa 55.000 Mann betragen. Das von Verteidigungsminister Darabos bevorzugte Modell würde 2.000 Freiwillige pro Jahr erfordern. 850 davon bräuchte man für die 10.000 Mann umfassende Miliz, den Rest für die 5.500 Zeitsoldaten. Die Milizsoldaten würden rund 10 Jahre als Profi-Miliz zur Verfügung stehen und dafür 5.000 Euro Prämie pro Jahr für die regelmäßigen Übungen bekommen. Die Ausbildung würde 6 Monate betragen. Die Miliz wird vor allem für Katastropheneinsätze gebraucht.

Personalabbau ohne Kündigungen
Die Zeitsoldaten sollen sich für 3 bis 4 Jahre verpflichten und Auslandseinsätze absolvieren müssen. Für internationale Einsätze plant Darabos Prämien von 7.200 Euro jährlich. Insgesamt sollen 10.000 Soldaten für den Katastrophenschutz und 1.000 für Auslandseinsätze bereit stehen.

Die Umstellung auf ein Berufs- und Freiwilligenheer macht laut den Zahlen des Ministers 5.500 Bedienstete überflüssig. Das neue Modell beinhaltete nämlich 2.000 Zivilbedienstete und 3.500 Berufssoldaten weniger als jetzt. Darabos will diesen "Überstand" sozialverträglich und ohne Kündigungen abbauen. Er will u.a. den Wechsel von Beamten ins Finanzministerium stärker forcieren.

Absage von der ÖVP
ÖVP-Vizekanzler Pröll erteilt den Plänen von Verteidigungsminister Darabos zur Abschaffung der Wehrpflicht eine Absage. "Wir haben uns die Modelle auf den ersten Blick angeschaut, die sind gleich teuer oder teurer als wir sie jetzt haben, und das mit weniger Leistung", kritisiert Pröll. Für die ÖVP sei auch klar, dass der "flächendeckende Katastrophenschutz jederzeit bereitgestellt" werden könne, ebenso die regionale Versorgung des Bundesheers und es müsse eine professionelle Abwicklung der Auslandseinsätze geben.

(apa/red)

Kommentare

clsc melden

das hätten sie wohl alle gern selten so einen unsinn gehört. warum sollte es beim heer anders sein als sonst überall. weniger bezahlen aber gleich viel bekommen. das wird nur möglich sein, wenn wir, wie bei den "geiz ist geil"-produkten die chinesen zu hungerlöhnen arbeiten lassen. bei dienstleistungen ist das importieren halt nur schwer durchführbar. aber die politiker halten uns ja sowieso für so blöd, dass wir den stupfsinn glauben. zeitsodaten in staatssicherheitlich sensiblen bereichen eizusetzen sollte vielleicht auch hinterfragt werden. usw usw nur das geld darf nicht hauptargument in der diskussion werden.

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Re: das hätten sie wohl alle gern ich kann ihnen nur echtgeben die SPÖ Politik ist gleich beschränkt wie Geiz ist geil bei Saturn. Saturn läßt Asiaten um Hungerlöhnen arbeiten, bei hohen Verletzungsrisko. Die SPÖ läßt fleißige Leute für ihre dämliche Politik arbeiten und hält diese für Beschränkt.

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