Tipps und Tricks für
das erste Aquarium

Mit einem Aquarium holen Sie sich die faszinierende bunte Unterwasserwelt ins eigene Zuhause*. Ein Aquarium ist nicht nur ein tolles Dekorationsobjekt für die eigenen vier Wände, sondern auch ein schönes Hobby, bei dem Sie viel Neues lernen und in die faszinierende Welt der schillernden Fische und schönen Wasserpflanzen eintauchen können. Welches das optimale Erstaquarium ist, wie viel Budget Sie einplanen sollten und worauf Sie sonst noch achten müssen, erläutern wir Ihnen im Folgenden.

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das erste Aquarium © Bild: iStockPhoto.com/satit_srihin

Das passende Aquarium für Einsteiger

Sie wollen in die Aquaristik einsteigen und ein Aquarium kaufen? Fachleute raten in diesem Falle meist zu einem 100 bis 200 Liter fassenden Becken*, denn für ein Aquarium gilt: Je größer es ist, umso einfacher ist es auch, das wichtige ökologische Gleichgewicht zu halten. Deswegen eignen sich für Anfänger größere Becken besser als kleine Varianten. Außerdem sollten Sie sich die Frage stellen, welche Fische Sie in Ihr Aquarium setzen wollen. Grundlegend wird geraten, dass pro Zentimeter Größe des ausgewachsenen Fisches knapp 1 Liter Wasser eingeplant werden sollte. In einem 100 Liter fassenden Aquarium können Sie also je nach Größe der Fische 20 bis 30 Fische halten.

Zudem ist vor dem Kauf eines Aquariums wichtig zu wissen, ob Sie ein Süßwasseraquarium oder ein Meereswasseraquarium mit Salzwasser und der entsprechenden Flora und Fauna haben wollen. Einsteiger sollten sich tendenziell eher für ein Süßwasseraquarium entscheiden, da ein Aquarium mit Meereswasser in der Pflege sehr viel aufwendiger und anspruchsvoller ist. Auch brauchen Meerwasserfische mehr Platz, ein Meereswasseraquarium für Anfänger sollte also mindestens 250 Liter umfassen.

Die Begrünung des Aquariums

Aquarienpflanzen sind nicht nur ein schönes Dekorationselement für Ihr Aquarium, sie sorgen zudem für eine gute Wasserqualität im Aquarium. Sie versorgen die Fische mit Sauerstoff und dienen als Versteck sowie als Laichplatz für die Bewohner Ihres Aquariums. Bei der Auswahl der Pflanzen gilt die Faustregel, dass Sie pro 10 Liter Wasser 2 bis 3 Pflanzen ins Aquarium setzen sollten. Achten Sie darauf, verschiedene Pflanzen in Ihr Aquarium zu integrieren, da Sie so für ein gutes Gleichgewicht des Wassers sorgen.

Beliebt sind schnellwachsende Pflanzen wie Wasserpest, Vallisneria und Cabomba. Wenn Sie die Pflanzen einsetzen, sollten Sie die niedrigwüchsigen Pflanzen nach vorne setzen, die höheren nach hinten, damit die kleinen nicht von den größeren Pflanzen überdeckt werden. Ähnlich wie Ihre Zimmerpflanzen müssen auch die Unterwasserpflanzen von Zeit zu Zeit gedüngt werden, um so all die wichtigen Nährstoffe für ein prächtiges Wachstum zu erhalten.

Einrichtungselemente und Dekorationsartikel

Neben den Pflanzen können Sie Ihr Aquarium natürlich auch mit weiteren Gestaltungselementen wie kleinen Verstecken, Steinen, Hölzern und Wurzeln schmücken. Fische lieben kleine Höhlen und Nischen, dabei ist es egal, ob das unter einer Wurzel ist oder in einem kleinen Schiffswrack* – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das einzige, worauf Sie bei der Wahl der Dekorationselemente achten sollten, ist, dass diese möglichst aus dem Fachhandel für Aquaristik kommen. Die Dekorationsartikel für Aquarien bestehen aus ganz speziellem Material, welches die Qualität des Wassers nicht nachhaltig beeinflusst und damit das ökologische Gleichgewicht nicht zerstört.

Technik – Beleuchtung, Filter und Heizung

Kein Aquarium kommt ohne Technik aus! Für Anfänger gibt es im Fachhandel aufeinander abgestimmte Sets, bei denen neben dem Becken auch die Technik enthalten ist. Eine Heizung ist dabei nicht für alle Fische notwendig.

  • Beleuchtung: Fische brauchen wie Menschen einen Tag- und Nachtrhythmus. Dieser wird durch eine Lampe über dem Becken simuliert. Die meisten Beleuchtungsvorrichtungen für Aquarien arbeiten mit Zeitschaltuhren, sodass Sie diese nicht immer extra an- und ausschalten müssen.
  • Filter: Der Filter ist besonders wichtig, um das biologische Gleichgewicht im Aquarium stabil zu halten. Die Bakterien im Filter bauen Schadstoffe im Wasser ab. Zudem verteilt dieser wichtige Nährstoffe sowie CO2 im Aquarium.
  • Heizung: Einige Fische lieben warme Temperaturen. Welche Wassertemperatur ideal für Ihre Fische ist, können Sie im Fachgeschäft erfragen. Die Heizung sorgt dafür, dass das Wasser konstant aufgewärmt wird und die Fische sich wohl fühlen.

Die Fische ziehen ein: Was Sie dabei beachten müssen

Wenn Sie Ihr Aquarium vollständig aufgebaut und mit allen Dekorationselementen versehen haben, dürfen die Fische nicht sofort einziehen. Bevor Sie die Fische ins Becken setzen, muss das Aquarium erst einmal für 14 Tage laufen, damit Sie überprüfen können, ob alles gut funktioniert und ob die Wasserwerte des Aquariums stabil bleiben. Erst dann sollten Sie die ersten Fische ins Becken geben. Von Fachleuten werden unter anderem Panzerwelse und die kleinen Saugwelse als Erstbesatz empfohlen. Auch Guppys, Salmler oder Schwerträger sind einfach zu pflegende Fische und deshalb ideal für Anfänger geeignet. Diese Fische sind sehr robust und können auch mit Schwankungen der Wasserqualität gut umgehen.

Sie sollten sich zudem vorher überlegen, welche Fische Sie alle in Ihrem Aquarium haben wollen. Diese sollten alle aus einem bestimmten Teil der Erde kommen und nicht vermischt werden. Experten raten dazu, dass die Fische von einem einzigen Kontinent kommen sollten, damit die Tiere sich auch gut vertragen. In mehreren Etappen können Sie nun, wenn die Wasserqualität stabil ist, weniger robuste Fische in Ihrem Aquarium einziehen lassen. Gewöhnen Sie die neuen Fische stückchenweise an die neue Umgebung und das Wasser. Sie können die Fische dafür in einen sauberen Eimer packen und in einem Abstand von 5 bis 10 Minuten ein Glas Aquarienwasser hinzugeben. Anschließend können Sie die neuen Fische zu den anderen Fischen ins Aquarium setzen.

Die Ernährung

Im Handel können Sie die unterschiedlichsten Futtersorten für Ihre Fische finden: von Trockenfutter bis zu Lebendfutter. Auch gefrorene Futtertiere gibt es in Fachgeschäften. Egal, wofür Sie sich entscheiden, beim Futter kommt es auf die Häufigkeit des Fütterns und die zu versorgende Fischart an. Auch hier können Sie sich an eine Grundregel halten: Eher häufig füttern, dafür aber wenig. Wenn Sie zu viel füttern, laufen Sie Gefahr, dass die Futterreste im Becken anfangen zu faulen und somit das ökologische Gleichgewicht des Wassers negativ beeinflussen. Neben dem normalen Futter sollten Sie mehrmals wöchentlich Vitaminkonzentrate zum Futter hinzugeben*. Diese schützen vor Krankheiten und geben Ihren Fischen die nötigen Nährstoffe.

Die Wasserqualität – Wasser ist nicht gleich Wasser

Da sich die Wasserqualität im Aquarium sehr schnell ändern kann, müssen Sie regelmäßig das Wasser testen. Dafür gibt es Teststäbchen, die Sie kurz ins Wasser tauchen. Diese Verändern je nach pH-Wert die Farbe. Anhand einer Tabelle können Sie nun ablesen, wie es um die Qualität des Wassers steht. Zudem gibt es Test-Sets, bei denen eine Probe des Aquariumwassers in ein Reagenzglas getropft wird und so die Werte ermittelt werden können.

Die Werte, die regelmäßig überprüft werden müssen:

  • Der Säuregrad (pH-Wert): Dieser ist wichtig, da bestimmte Fische einen bestimmten Säuregrad bevorzugen. Ist das Wasser zu sauer, können die Fische sich vergiften und dann setzt ein Fischsterben ein.
  • Die Wasserhärte: Es gibt Fische, die weiches Wasser bevorzugen, aber auch Fische, die gerne in hartem Wasser leben. So ist der Härtegrad wichtig, um zu überprüfen, ob die Fische die richtige Lebensumgebung haben.

Die Reinigung des Aquariums

Auch trotz des Filters und der ständigen Überprüfung der Wasserqualität werden Sie nicht darum herumkommen, das Wasser des Aquariums in regelmäßigen Abständen zu wechseln. Als Basis reicht es, ein Teil des Wassers alle 14 Tage zu wechseln. Das hilft vor ungewolltem Algenwachstum und Bakterien, die das Wohlsein der Fische beeinträchtigen. Wenn die Wasserqualität sehr schlecht ist, können Sie dem Wasser auch Wasserreiniger hinzugeben.

Wenn sich an den Scheiben Algen bilden, müssen Sie jedoch zu Putzzubehör greifen. Bodensauger entfernen die Futterreste und Algen, auch abgestorbene Pflanzenblätter werden von diesem Gerät aufgesaugt. Mit einem Scheibenmagnet können Sie Schmutz an den Glasflächen bereinigen.

Kostenüberblick für ein Aquarium

Die Kosten für ein Aquarium sind relativ überschaubar. Anfängersets liegen meist zwischen 100 und 200 Euro. Umso größer das Aquarium, umso teuer ist dieses natürlich auch. Für die Dekoration und Pflanzen können Sie mit weiteren 50 bis 200 Euro rechnen. Ein Fisch kostet im Fachhandel zwischen 0,50 und 25 Euro. Es gibt natürlich auch sehr hochwertige und einzigartige Fische, für die Sie teilweise auch mal mehrere hundert Euro berappen müssen.

Die laufenden Kosten liegen bei mindestens etwa 200 Euro pro Jahr. Hier eine Übersicht:

  • Strom: 50 bis 250 Euro im Jahr, je nach Größe des Beckens
  • Wasser: 1 bis 12 Euro
  • CO2: 90 bis 200 Euro
  • Futter: 20 bis 200 Euro
  • Dünger: 10 bis 100 Euro
  • Zusätzliche Kosten (neue Tiere und Pflanzen, Medikamente): 50 bis 100 Euro

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