"Urlaub ist bei weitem nicht nur bzw. immer verreisen", betonte IFT-Leiter Peter Zellmann am Montag in einer Aussendung. Menschen, die ihren Haupturlaub "auf Balkonien" verbringen auch "als Urlauber anzusprechen, ergibt schlagartig eine neue, besonders große Zielgruppe für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft."
Favorit Österreich
Aus der Tourismusanalyse des IFT geht hervor, dass heuer im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Österreicher eine Reise planen. 49 Prozent haben fix vor zu verreisen, 24 Prozent wissen noch nicht genau, ob sie eine Urlaubsreise unternehmen möchten und 27 Prozent wollen 2017 sicher nicht wegfahren.
Regelmäßig verbringen rund 30 Prozent der verreisenden Österreicher ihren Haupturlaub im Inland. Unter der Annahme, dass heuer insgesamt etwa 60 Prozent eine Urlaubsreise unternehmen werden, dürften heuer 18 Prozent ihre Haupturlaubsreise im Inland verbringen. Die Inlandsreisenden und die Zuhause-Bleibenden zusammengezählt könnten 2017 demnach 58 Prozent während ihres Urlaubs in Österreich bleiben, rechnete das IFT vor.
Das richtige Angebot zählt
Frauen werden für einen Urlaub daheim eher von kulturellen Angeboten oder auch Ferienkursen angesprochen, ergab die Repräsentativbefragung von rund 1.000 Personen ab 15 Jahren. Männer verlangen eher nach Sportangeboten. Jüngere Menschen wünschen sich nahe Bäder, Sportangebote, Ferienveranstaltungen, Freizeitzentren oder auch Ferienkurse. 35- bis 54-Jährigen ist die Möglichkeit zur Teilnahme an Ferienkursen überdurchschnittlich wichtig, älteren Personen sind Kulturangebote wichtiger.
Daheimgebliebene und Inlandsurlauber stellen laut IFT "ein großes (freizeit)wirtschaftliches Potenzial dar". Der Ausbau und die Verbesserung von Freizeitangeboten sei ein wichtiger Ansatz, um einerseits Touristen anzulocken und andererseits Einheimische anzusprechen. Das könne zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in der Region beitragen.