Tierische Soldaten

1942 berief das US-Militär tatsächlich Tiere zum Heer ein – Nur einer von vielen Fällen

von Hunde beim US-Militär © Bild: Getty/AFP

Beim österreichischen Heer muss theoretisch auch vor Tieren salutiert werden. Denn ein Hund oder ein Pferd im Dienst hat einen militärischen Rang und müsste theoretisch – wie auch jeder andere Soldat – militärisch gegrüßt werden. In der Praxis wird davon allerdings zumeist Abstand genommen. Allerdings schilderte ein ehemaliger Rekrut auf "wehrpflichtade.at", dass er einen Strafdienst verrichten musste, weil er sich weigerte, vor einem Garde-Pony im Rang eines Korporals zu salutieren. Im Einsatz sind beim Bundesheer jedenfalls etliche Tiere. Zum Transport im hochalpinen Gelände sind immer noch Haflinger im Einsatz und auch Militärhunde gibt es, die beispielsweise für das Aufspüren von Sprengstoff ausgebildet sind.

In Zeiten des Friedens ist ein militärischer Einsatz für ein Tier nicht besonders gefährlich. Ganz anders sieht es da schon in Kriegszeiten aus. Im 2. Weltkrieg zog das US-Militär 40.000 Tiere ein, von denen 10.000 vollständig ausgebildet wurden, wie die „Huffington Post“ schreibt. Fast all diese Hunde wurden von ihren Besitzern freiwillig dem US-Militär zur Verfügung gestellt. Zwangsverpflichtet musste kaum einer werden.

Tiere als „Selbstmordattentäter“

Laut „Huffington Post“ waren die Hunde vor allem am pazifischen Kriegsschauplatz und hier wiederum in den besonders unzugänglichen Dschungelregionen sehr erfolgreich im Einsatz. Viele Hunde starben im Einsatz. Noch gefährlicher waren jedoch die Einsätze in anderen Armeen. Die Sowjetunion setze gegen die Wehrmacht beispielsweise Anti-Panzerhunde ein. Diese dienten als „Selbstmordattentäter“, da sie einen Sprengstoff transportierten und mitsamt dem Panzer gesprengt wurden.

Die Us-Amerikaner versuchten im 2. Welltkrieg vergeblich Tauben dazu zu bringen Bomben ans Ziel zu navigieren. Etwas Ähnliches wurde mit Fledermäusen probiert, die kleine Sprengkörper transportieren sollten. Die Briten setzten hingegen auf Ratten, die ebenfalls zur Explosion gebracht werden sollten – auch das mit mäßigem Erfolg. Im Irakkrieg schließlich drehte sich das Procedere um und Aufständische versuchten ebenfalls Tiere als „Selbstmordattentäter“ gegen das US-Militär einzusetzen, waren damit aber wenig erfolgreich.

Was würden Tiere wählen?

Tiere als lebende Explosionsmittel sind heute nicht mehr, oder nur mehr bei Terroristen in Verwendung. Auch andere Tiere, die lange militärisch eingesetzt wurden, haben ihre Funktion durch den militärischen Fortschritt weitgehend verloren.

Weder der Einsatz eines Kriegselefanten noch der eines Streitrosses macht heute noch viel Sinn. Auch der Einsatz von Pferden ist bei weitem nicht mehr so bedeutend, wie noch vor dem 1. Weltkrieg. Zum Transport von militärischen Gütern sind jedoch Pferde, ähnlich wie auch Esel, Mulis oder Kamele, immer noch in vielen Armeen weltweit im Einsatz. Auch Hunde haben immer noch eine zentrale militärische Funktion. Das US-Militär setzt auch bis heute Delphine ein, die zum Minensuchen einegsetzt werden. Ein Umstand der von Tierschützern heftig kritisiert wird.

Völlig unklar ist allerdings was Tiere von der Frage „Wehrpflicht“ oder „Berufsheer“ halten, zumindest von der FPÖ-Forderung nach einem Militärdienst für Haustiere dürften sie aber wenig angetan sein…..

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger
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Also ich hätte ihn auch zum KLO-Putz geschickt, wenn er vor dem Pony-Korporal nicht schön brav salutiert hat !! Wo kämen wir denn da hin, wenn man jetzt schon den Korporal nimmer den nötigen Respekt entgegen bringt... Wie wäre das denn dann bei einem frischgfangten Leutnant von der MILAK, der dem General normalerweise die Schuhe putzen sollt :-) und sich auch schon aufspielt als wäre er WAS :-)

Ignaz-Kutschnberger
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Dabei wird oft vergessen, dass sie in der Gold-Palette da ganz an UNTERSTER Stelle stehen... aber wie sang schon eins FENDRICH... ja ja beim Heer...aber in Zivü... :-) ...Und Herr Rekrut, das nächste Mal salutierns gefälligst vor dem Gaul !! (sorry, ich meinte vor der Frau Korporal, sofern es sich um einen weiblichen Gaul handelte!)

Ignaz-Kutschnberger
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Übrigens noch eine WICHTIGE FRAGE: Falls das Berufsheer doch kommt.. was macht man dann mit den VIELEN Arbeitslosen, die jetzt noch beim MILITÄR beschäftigt sind... sind die dann überhaupt am FREIEN Arbeitsmarkt vermittelbar??? Weil bei MANCHEN hab ich da doch große Bedenken... !! Und wenn man beim Berufsheer dann NUR FÄHIGE aufnimmt... wird's eng ;-)

brauser49
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Wars net doch der Ambros: Tagwache. Ja, ja in zivil, da war er net viel, aber beim Militär, da ist er wer. Würde Ihnen auch eine Militärkarriere empfehlen...

Ignaz-Kutschnberger
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Halt ...der Pisa-Anwärter... gg

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