Duschen fördert Kreativität

Warum haben wir unsere besten Ideen eigentlich so oft unter der Dusche?

Viele Menschen singen unter der Dusche, andere haben dort ihre besten Ideen. Doch warum ist das so? Warum fördert Duschen Geistesblitze? Und warum sollten wir uns auch am Arbeitsplatz immer wieder mal in Tagträumen verlieren? Hier gibt's die Antworten.

von Ein Mann unter der Dusche © Bild: iStockphoto.com

Abgesehen von einigen unrühmlichen Ausnahmen, die man zumeist ausgerechnet in öffentlichen Verkehrsmitteln direkt neben sich "picken" hat, duschen sich die meisten Europäer wenn schon nicht täglich, dann zumindest mehrmals die Woche. Eine gelungene Dusche sorgt jedoch nicht nur für unsere Körperhygiene, sondern fördert oftmals auch kreative Ideen zutage.

Dusche unterstützt kreatives Denken

Ganze 72 Prozent aller Menschen haben ihre besten Ideen unter der Dusche. "Eine Studie (eines Badartikel-Herstellers, Anm.) hat gezeigt, wie wichtig Entspannung für kreatives Denken ist", erklärte Scott Barry Kaufmann, Autor des Buches "Wired to create" laut dem deutschen Online-Magazin "Business Insider", kürzlich bei einem Gipfel. "Die entspannende Dusche, als ein Ort an dem man alleine ist und nicht beurteilt wird, unterstützt das kreative Denken, weil man dort seinen Geist frei wandern lassen kann. Das ermöglicht es, sich ungehemmter Tagträumen hinzugeben und die Gedanken fließen zu lassen", meinte Kaufmann weiter.

Kreative Ideen unter der Dusche sind schön und gut - aber wie schaffen wir es, diese auch in unseren Arbeitsalltag einfließen zu lassen? Leider stehen ja den wenigsten von uns im Büro Duschmöglichkeiten zur Verfügung. Auch dafür hat Scott Barry Kaufmann eine Lösung parat und rät, seinen Gedanken auch abseits des Badezimmers freien Lauf zu lassen und sich in Tagträumen zu verlieren. "Auf jeden Fall sollte man sich einen Freiraum für Einsamkeit schaffen. Möglich wäre beispielsweise ein Spaziergang, auf dem man sein Hirn neu konfiguriert. Alternativ kann man sich aber auch einfach in einen speziellen Raum zurückzuziehen, in dem man ungestört von seiner Umwelt tagträumt."

Wir schalten in den "Default Mode"

Um kreativ zu sein, ist es wichtig, nicht immer zwanghaft nachzudenken, sondern hin und wieder in den "Default Mode", wie Wissenschaftler den Leerlauf im Gehirn nennen, zu schalten. In einer derartigen Ruhephase, in der wir uns nicht nur in der Dusche, sondern etwa auch kurz vor dem Einschlafen befinden, kann unser Gehirn besonders kreativ mit Erlebtem und Erlerntem umgehen, weshalb wir dabei auch so oft kreative Ideen haben.

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