Es ist fünf Uhr am Nachmittag, als ich die A23 verlasse. Draußen vor dem Fenster zieht im Nebel die eintönige Landschaft von Wiens Norden vorbei. Felder, Wiesen und wieder Felder. Über einen Schotterweg fahre ich direkt auf die Baracken zu. Hier ist es: Das Schießsportzentrum in Süßenbrunn. Hier will ich heute erfahren, wie man einen Waffenführerschein macht. Auf dem Weg durch die düstere Anlage werde ich nervös. Ich habe schon einmal mit einem Gewehr geschossen, aber noch nie mit einer Pistole. Wir stark wird der Rückschlag sein? Wie laut wird es in meinen Ohren dröhnen?
In einem Hinterzimmer erwartet mich schon Gerhard Pöpl. Sportschütze, Waffenverkäufer, ein Erscheinungsbild wie ein Jäger. Die freundliche Art des 51-Jährigen macht mir Mut. Bevor ich schießen darf, muss ich erst ein paar Grundregeln lernen. Grundregel eins: Man soll seine Waffe immer so behandeln, als wäre sie geladen! Zwei: Die Finger vom Abzug lassen und strecken, bis man bereit ist, zu schießen! Drei: Nie mit der Waffe auf etwas zielen, auf das man gar nicht schießen will!
Dann geht’s raus zum Schießstand. Ich muss mich vor eine Holzablage stellen. Darauf hat Gerhard Pöpl die Glock und eine Schachtel mit Munition drapiert. Er bleibt schräg hinter mir stehen, beobachtet und assistiert. Wir setzen Ohrenschützer und eine Schutzbrille auf. Als erstes lade ich das Magazin. Die Patronen lassen sich nur schwer reinschieben. Der Sportschütze hilft. Dann greife ich die Pistole mit beiden Händen und ziele. Die Waffe ist schwer. Ich zittere. Angst und Kälte sind eine schlechte Kombination. Ich halte die Luft an und drücke ab. Bam! Die Glock zieht hoch. Der Rückstoß ist aber geringer, als ich erwartet habe. Ich bin erleichtert. Ich drücke noch mal ab: Bam! Geschafft.
Wir setzen Brille und Ohrenschützer ab und stapfen über die Wiese zur Zielscheibe. Tatsächlich, ich habe einmal getroffen! Und ja; es hat Spaß gemacht. Die Spannung, die Konzentration, der Kick. Aber sich damit verteidigen? Niemals!
Weiterführende Links:
- Gerhard Pöpl: http://www.doubleaction.at/
- Infos zum waffenpsychologischen Test: http://waffenpsychologe.businesscard.at/
Kommentare
Und ich erwarte mir von News, dass diese ängstlichen Bürger nicht auch noch mit Artikeln wie diesem dazu ermutigt oder auf die Idee gebracht werden, sich eine Waffe zu kaufen!!
Und was soll sich eine Frau erwarten wenn sie von "Refugees" umzingelt und vergewaltigt wird ?? Immer schön auch die andere Backen hinhalten ??
Frau Leutgeb, ich finde nicht, dass News zum Waffenkauf ermutigt.
Schauen Sie doch bitte die Journalistin an, wie ängstlich sie dem Instrukteur zuhört. Und selbst ihr Ausruf "getroffen" klingt
nicht sehr glücklich.
Wer hinsieht und hinhört versteht die Warnung vor einer Bewaffnung.
Was passiert, wenn in einem Land viele Bürger Waffen besitzen, sieht man nirgends besser als in den USA: ständig Amokläufe, Unschuldige die auf offener Straße erschossen werden, weil sie die falsche Hautfarbe haben, massenhaft Morden von Familienangehörigen und Selbstmorde mit der eigenen Waffe!!!
Diese völlig unerfahrenen ängstlichen Waffenbesitzer sind gefährlicher als alles andere!!
In den USA gibt mehr Schusswaffen in privaten Händen als es Einwohner gibt. Jeder Unbescholtene über 18 Jahre kann Waffen, selbst Maschinenpistolen, kaufen.
Das trifft auf Österreich nicht zu.
Ihr Vergleich mit oder Ihr Hinweis auf die USA ist daher unzutreffend.
Aber Sie haben recht mit Ihrem letzten Satz, dass unerfahrene Waffenbesitzer gefährlich sind.
@Leutgeb: Schon mal selber in den USA gewesen oder nur stumpfes Klischee dreschen aus dem Gemeindebau? Das Lesen der US WaffG würde helfen um festzustellen das der Kauf von automatischen Waffen (Maschinenpistolen) privaten genauso verboten ist wie in Österreich. Manche Bundesstaaten haben sogar strengere WaffG als in Öst.
https://en.wikipedia.org/wiki/Gun_laws_in_the_United_States_by_state
In einigen Bundesstaaten ist der Verkauf an Private von autom. Schusswaffen nicht erlaubt, ja. Aber man kann Sie von Privaten aus anderen Staaten kaufen.
In Ö. werden Kriegswaffen im Handel nicht angeboten. Kaufen man sie schon.
Ein Freund, normaler Bürger i.d.USA besitzt legal 3autom. gewehre +2Jagdwaffen, 2 Pistolen, 1 Colt.
Auf die Frage wozu: Das habe sich so ergeben.
Bei diesem ganzen Ausländergesindel, wo man sich nirgends mehr sicher ist, bleibt nichts anderes übrig!! Die Polizei schläft und ist hilflos. Österr. Kraftfahrer abzocken und Geld eintreiben bei richtigem Wetter und ohne viel Anstrengung. Tägliche Kriminalität am hellichten Tag. Aufklärung fast Null.Das Ostblochgesindel hat nichts anderes im Sinn.
Jawohl Herr/Frau Ausländergesindel, wenn Sie mir was wollen schleiche ich mich zum Waffenschrank und dann zum Patronenschrank und dann schieße ich in Notwehr auf Sie. Das aber nur, wenn Sie das Schildchen "Achtung bewaffneter Hausbewohner" übersehen haben. Wie schon vom Vorposter richtig erkannt: "Aufklärung fast Null."
Schauen Sie sich einmal das öst. Strafgesetz an. Dieser Schuss wird für die nächsten 25 Jahre der letzte gewesen sein.
Piff, paff, puff - so einfach ist das Leben nicht.
Traurig aber wahr. Leider würde der Bürger Lebenslang eingespert der Einbrecher aber bekommt höchstens einige Jahre aufgebrummt und macht anschließend weiter. Wenn er bei einen Einbruch jemanden umbringt bekommt er noch mildernde Umstände weil er ja so Arm war und einbrechen musste und nur sein Leben geschützt hat. Ja ja traurig aber wahr.
Auf einen Unbewaffneten zu schießen um ihn zu töten verstößt nicht nur gegen das Strafrecht, sondern auch gegen moralisches Recht.
Es gibt leider keine absolute Sicherheit von Gaunern beraubt oder erletzt zu werden.
Man sollte das Risiko senken, indem man mögliche Täter, wie etwa total verarmte und enthemmte Zuwanderer nicht ins Land lässt.
Polizisten sind geübte Schützen? Wer behauptet das? 1x im Jahr 10 Schuss in die richtige Richtung ist weniger als der private WBK oder WP Besitzer als Training schiesst
Genauso ist es totaler Blödsinn das der Angreifer im Sinne des WaffG bewaffnet sein muss um mich mit der Schusswaffe zu verteidigen. Notwehr bleibt Notwehr denn Recht muss Unrecht nicht weichen - auch wenn es einige gerne so hätten. Stichwort: Täterschutz vor Opferschutz. Moralisches Recht ist die Erfindung einiger weltfremder Traumtänzer aber keine juristische Literatur.
Natürlich muss man den Umgang üben. Kaufen und in der Lade vergessen ist der falsche Weg.
Niemand hat hier behauptet, dass Polizisten geübte Schützen sind. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ausgen. Sonderkommandi.
Den Umgang m.d. Waffe können Sie üben, nicht aber den Ernstfall. Und das Opfer ist IMMER im Nachteil. Der Täter ist vorbereitet a.d. Situation, das Opfer nicht. Oder schleicht ein Pensionist mit entsicherter Pistole abends durch seinen Schrebergarten?