157.000 Tonnen landen im Müll

Nahrung um 1,1 Mrd. Euro wird weggeworfen - Initiativen zur Eindämmung geplant

Erschütternd hoch sind die Mengen an Lebensmitteln die in Österreich jährlich weggeworfen werden. Beim "Global Forum for Food and Agriculture" in Berlin mit 80 Agrarministern aus aller Welt wurde diese Verschwendung nun auch zum Thema gemacht. Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich (V) präsentierte "zwei Initiativen als österreichischen Beitrag für neue Impulse. Dabei handelt es sich um das "Lebensmittelmodell als Denkanstoß", das der Minister im November bei einem EU-Agrarministerrat präsentiert hatte sowie die neue Initiative "Lebensmittel sind kostbar!" - denn alleine die Österreicher werfen jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel im Wert von 1,1 Mrd. Euro weg.

von Lebensmittel am Müll. © Bild: Corbis

Ziel der Initiative ist es laut Berlakovich, bis 2016 ein Fünftel der Lebensmittelverschwendung zu stoppen. Neben den Sozialpartnern seien bisher 20 weitere Partner im Boot, bis Jahresende sollen es weitere 100 sein. "Alleine von den österreichischen Haushalten werden jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel um 1,1 Mrd. Euro weggeworfen. Das sind pro Kopf 19 Kilogramm beziehungsweise pro Haushalt Lebensmittel um 300 Euro", so der Minister.

Laut Landwirtschaftskammer könne mit den in Österreich jährlich weggeworfenen Lebensmitteln eine halbe Million Menschen ein Jahr lang ernährt werden. "Diese Zahlen sind inakzeptabel. Wir haben es hier mit einer immensen ökologischen und ökonomischen Ressourcen-Verschwendung zu tun, das Sparpotenzial ist enorm. Deshalb haben wir die Initiative 'Lebensmittel sind kostbar!' unter der Devise 'verwenden statt verschwenden' gegründet", sagte Berlakovich.

Bis Ende März soll mit Experten in Workshops Ideen zur Bewusstseinsbildung und zum Stoppen der Verschwendung ausgearbeitet werden, "die Zug um Zug präsentiert werden; Ziel ist es, im Frühjahr eine Maßnahmenkatalog zu präsentieren". Als konkretes Beispiel nannte Berlakovich, das Haltbarkeitsdatum von Lebensmitteln, die man oft auch nach dessen Ablauf verzehren kann.

Kommentare

Ach ja, noch was: es sind auch noch die Politiker gefragt. Sie, die Diener des Volkes, sollten sich wieder ihrer ursprünglichen Arbeit und Verantwortung bewußt werden. Poliiker - ihr seid nicht die Herren, des Landes. Ethik und Verantwortungsfähigkeit sind euch abhanden gekommen. Und widersprecht nicht - eure Taten sind eure Beweise.

Es gäbe noch viel mehr zu schreiben. Aber einen Schlußsatz möchte ich hier noch hinterlassen: baut mal selber das Essen an, dann werdet ihr sehen, wieviel Mühe es macht. Auf Getreide-, Gemüse- und Obstanbau können keine Stunden verrechnet werden, wie wenn man in einem Betrieb arbeiten geht.

Er würde aufhören müssen. Überleben können heute fast nur noch die großen Bauern. Die größe des Gutes bestimmt nämlich die Produktionsmenge und Menge an EU-Subventionen, die der Bauer bekommt. Eben ist es so, daß durch Subventionen auch vieles getan wird was nicht getan werden sollte. Zumbeispiel: Butterberge, erbrennung von Verbrennung von Getreide, usw.

Es ist leicht geschrieben, macht die Lebensmittel billiger. Hat sich so jemand, der das auch noch veröffentlicht, darüber Gedanken gemacht, was das heißt? Wo fängt denn die Lebensmittelkette an? Was würde den passieren, wenn der Bauer noch weniger bekommen würde?

Ganz einfach. Würden sich unsere Gesellschaft ein bisschen nur zurück nehmen, würde sich jeder einzelne von uns, egal ob in der Chefetage, oder als sogenannter "Penner" (ich mag diesen Ausdruck nicht) am Bahnhof, dann würde sich vieles auch was Lebensmittel betrifft ändern. Denn es liegt zu meist an unserer Einstellung zum Leben und zu den Umständen.

Für Handys weden Kredite aufgenommen. Für vieles andere auch. Mag sein, daß dies nicht für alle gilt. Geht man aber durch die Straßen Österreichs und Deutschlands, dann bestätigt dies meine Aussagen. Die meisten Menschen wollen nur haben und nehmen, aber am liebsten alles nur im voraus. Was hat dies nun mit den fort geworfenen Lebensmitteln zu tun?

Ich sagte schon vorher: die Lebensmittel sind zu billig.Wir leben in einer Welt, wo es nur noch um äußere Werte geht. Teure Autos, teure Klamotten, teure Wohnungen und Häuser. Wenn ein teures Auto gekauft wird, dann scheint Geld keine Rolle mehr zu spielen. Auch bei Bekleidung darf mal ruhig BOSS oder D&G drauf stehen - man/frau will ja zeigen, was man hat.

Warum ich so denke ist einfach. Die meisten Menschen kennen das Spichwort: "Was nichts kostet, ist nichts wert." Damit ich mit etwas Wertvoll umzugehen pflege, muß es für mich wertvoll sein. Sonst passiert nur das, was sehr viele Österreicher praktizieren. Sie werfen wertvolle Lebensmittel weg. Es liegt am Bewußtsein der Menschen und damit auch am Bewußtsein des Systems, also unserer Gesellschaft.

Guten Tag,
nun, ich hätte mich auch als User "Vorleb" einloggen können, anstatt mich mit meinem richtigen Namen auszuweisen. Ist aber ein Thema für sich.

Leider sind die Lebensmittel zu billig.

"Spinnt der?", wird sich nun mancher Leser meines Kommentars fragen. Mag sein, daß ich spinne - jedoch stehe ich zu meinen Worten und Taten.

aufzeig

macht das essen billiger dann wird auch weniger weggeworfen, denn nicht verkaufte Waren die zu teuer sind werden auch auf den Mist geworfen.

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