Das lässige Leben als Vizekanzler

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kämpft nach der Ibiza- Affäre und ihren juristischen Folgen um sein politisches Comeback: Ob es gelingt ist mehr als fraglich. Ein Blick in seinen Terminkalender als Regierungsmitglied zeigt indes, welchen Traumjob er als österreichischer Vizekanzler und Sportminister hatte und wie tief er inzwischen gefallen ist

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Politik - Das lässige Leben als Vizekanzler

Das waren noch Zeiten: Nach fast 20 Jahren als Oppositionspolitiker, der von fortschrittlichen und auch bürgerlichen Kreisen immer wieder als Paria behandelt wurde, hatte es Heinz-Christian Strache am 18. Dezember 2017 endlich geschafft. Der damalige FPÖ-Chef wurde Vizekanzler der türkis-blauen Regierung unter Sebastian Kurz (ÖVP) und erhielt ab 8. Jänner zudem als Minister die Agenden für öffentliche Verwaltung und Sport. Wobei gerade letzteres Ressort dem mittlerweile tief gefallenen Strache offenbar besonders am Herzen lag, wie ein Blick in seinen Terminkalender als Regierungsmitglied zeigt.

Der Kalender gelangte im Zuge der Ermittlungen nach der Ibiza-Causa, rund um die Casinos Austria und die FPÖ-interne Spesenaffäre in die Hände der Behörden und wurde News zugespielt. Er umfasst den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis zum 1. September 2019 und gewährt interessante Einblicke in die heimische Spitzenpolitik -zumindest in die eines FPÖ-Spitzenmandatars. Alle, die sich fragen, was ein blauer Vizekanzler, Minister und Parteiobmann den lieben Tag so treibt, bekommen dabei die eine oder andere Überraschung serviert. Ob sie wollen oder nicht.

Das Leben als zweiter Mann hinter Sebastian Kurz war für HC, wie der in der Partei nach wie vor genannt wird, jedenfalls abwechslungsreich, spannend, einflussreich und durchaus angenehm. Mit einem Familieneinkommen von kolportierten rund 42.000 Euro monatlich auch kein Wunder. Rund 20.000 Euro bekam Strache als Vizekanzler mit Ressortverantwortung; 10.000 Euro soll sein FPÖ-Spesenkonto ausgemacht haben, sowie 2.500 Euro der Mietenzuschuss für seine Villa in Klosterneuburg. Dazu kamen noch kolportierte 9.500 Euro, die seine Frau Philippa als FPÖ-Social-Media-Beauftragte von der Partei bekam. Doch das war längst nicht alles: Als Vizekanzler und vor allem Sportminister war Strache neben der medialen Selbstdarstellung heftig mit Repräsentieren beschäftigt - wofür er sich häufig auch auf Reisen begeben musste. Auf Kosten der FPÖ und Steuerzahler.

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