EU-Wahl: FPÖ rechnet ab

Startet in Linz Wahlkampf. Strache und Vilimsky rufen zu "Denkzettelwahl" auf.

von
THEMEN:
Wahlkampfauftakt - EU-Wahl: FPÖ rechnet ab

Beim Frühschoppen im "Europabierstadl" am Urfahranermarkt am Donnerstag war das Motto des Tages klar vorgegeben: "Österreich rechnet ab - mit Rot-Schwarz & EU" prangte in riesigen Lettern auf einem Transparent hinter der Bühne, die bereits ab 9.00 Uhr wie gewohnt von der John Otti Band bespielt wurde. Die laut Partei rund 5.000 Gäste wurden bei Fassbier und Grillhendl auf die Ankunft der Parteispitze eingestimmt. Zu den Klängen von "Final Countdown" zogen Strache und Vilimsky in die Halle ein, das Publikum schwenkte die bereitgelegten rot-weiß-roten Fahnen - EU-Flagge wurde hingegen keine gesichtet.

Vilimsky will "rot-weiß-rote Souveränität zurückzuholen"

Von EU-Begeisterung war dann auch in den Reden von Parteichef und Spitzenkandidat wenig zu spüren, dafür wurde zur Freude der Zuhörer umso mehr die Heimat beschworen. Um mehr Österreich nach Brüssel zu bringen, müssten die FPÖ-Anhänger aber auch zur Urne schreiten, mahnten die Parteispitzen: "Es wird möglich sein, bei dieser europäischen Unionswahl den Grundstein dafür zu legen, diese EU aufzurollen, unsere rot-weiß-rote Souveränität zurückzuholen", zeigte sich Vilimsky überzeugt.

Zustimmende Lacher holte sich der Generalsekretär, als er davon sprach, dass am Rathausplatz in Wien bei der Maifeier der SPÖ der "Kopftuchsektor" immer größer werde. "Dem Vernehmen nach gibt es gar keine Wiener Würstel mehr, sondern nur mehr Kebap und Falafel."

Jubel bei Strache-Rede

Richtig laut wurde es dann aber erst bei der Rede von Strache. Die FPÖ sei die einzige Österreicher-Vertretung in Brüssel, so der Parteichef. Auch er war um Mobilisierung seiner Wählerschaft bemüht: "Nicht nur schimpfen am Stammtisch, nicht nur aufregen privat zu Hause. Das ist zu wenig. Wer glaubt, eine EU-Wahl am 25 Mai, das geht mich alles nichts an, der ist ja schuld, dass die EU weiter in Richtung zentralistischer Bundesstaat gelenkt werden kann."

Begeisterung brandete auf, als der FP-Chef davon sprach, dass es ja sogar möglich sein könnte, Platz zwei oder gar den ersten Platz bei der EU-Wahl zu erreichen. Überzeugt gab er sich von seinem (nach dem Abgang von Andreas Mölzer als Spitzenkandidat) neu geformten EU-Team: Vilimsky werde in Brüssel zeigen, "wo der Bartl den Most holt" - denn dieser habe ja auch "manchmal ein bissl eine Ähnlichkeit mit Bruce Willis."

Inhaltlich spulten die Parteigranden das gewohnte Programm ab. Man müsse weg vom "Zentralisierungswahn", hin zu einem Europa der Vaterländer. Auch dass ein Austritt aus der Union für die FPÖ kein Tabu ist, betonte Strache einmal mehr. Wenn die EU nicht aufhöre, ihren "Irrweg" weiterzubeschreiten, "dann ist es wirklich besser, aus einem solchen Konstrukt auszutreten."

Strache wettert gegen weitere Zuwanderung

Breiten Raum widmete Strache der Zuwanderungspolitik: "Schluss der weiteren Zuwanderung auf unseren Arbeitsmarkt, solange wir 400.000 Arbeitslose haben", sagte Strache unter tosendem Applaus. Die Halle zum Brodeln brachte Strache dann mit den Themen Asyl und Türkei: "Wer das Asylrecht missbraucht, dem wird klar die Tür gezeigt von mir", rief Strache. Und wenn es Zuwanderern aus der Türkei nicht passe, dass das Kreuz über der Tür hänge, "dann sage ich, geht wieder heim".

Zum Abschluss der Veranstaltung erklang die Bundeshymne. Völlig gefehlt hatte diesmal der schon gewohnte Wahlkampf-Hit "Liebe ist der Weg" der John Otti Band. Zuletzt hatte diese Nummer wegen einer Urheberrechts-Privatklage des Rechteinhabers Universial Music ja für Aufsehen gesorgt, Straches Immunität war als Zweitangeklagter am Mittwoch deshalb auf Bitte der Behörden vom Nationalrat aufgehoben worden. Die Sache ist laut Auskunft der FPÖ aber bereits erledigt: Es sei ein Vergleich geschlossen worden, hieß es am Donnerstag in der Parteizentrale.

Kommentare

RS SN melden

Weiters bruellte er: "Jagen wir sie raus" (damit meinte er SPOe-, OeVP-politiker und ...). Adolf Hitler bruellte: ich werde die 30 Parteien rausfegen. Also: die FPOe ist _nicht_ demokratisch.

bushmaster
bushmaster melden

Dafür gibt es ja Sie ,als " Demokratie-Wächter ".

Leider ist Strache bei dieser Wahl nicht wählbar, da es ihm weder um die EU noch um die Sache selbst geht sondern nur um einen "Denkzettel". Und der steht bei diesem Urnengang nicht zur Diskussion!

SiTer melden

Zum Kotzen!

Elcordes melden

Zum kotzen find ich unseren Entfesselungsminister Spindi. Was hat der den entfesselt. Und die roten schliessen alle Polizeistationen zum kotzen

Hugo-Boatwisch melden

Alle? Interessant solche unsachlichen Kommentare!

Loonix melden

Elcordes ist ja ein Braunwähler. Da muss man ihm die Lügen schon nachsehen. Er muss ja seinem Führer und Idol HC Strache nacheifern, da er keine eigene Meinung zu haben scheint.

paaaaaaast, weg mit den roten und schwarzen maden, zuwanderung und souveränität müssen sowieso neu überdenkt werden und alles andere kann nimmer schlimmer werden. hauptsache die altparteien bekommen eine ordentliche auf die pappn

bushmaster

Sich von der EU-Mitgliedschaft abkoppeln , finde ich nicht richtig .Vom Schengener Abkommen dagegen schon!

Laserstrahl
Laserstrahl melden

https://www.openpetition.de/petition/online/untersuchungsausschuss

Frustriert melden

Sorry, aber bei dieser Petition fehlen wohl einige Angaben. In welchem Zeitraum wurden wie viele Patienten getäuscht? Und wer hat davon profitiert? Doch wohl nicht die Ärzte, oder? Wenn das nicht genauer spezifiziert wird, werden die Unterschriften wohl kaum mehr.
Und eigentlich passt das hier nicht zum Thema, aber egal.

daphne5 melden

Große Go und nichts dahinter.

mfp7764 melden

aber die roten und schwarzen sind ja so erlich gelle-du bist a a träumerin in deiner eigenen welt.

Loonix melden

Bevor ich einen zweiten Hitler wähle, gebe ich lieber einer anderen Partei die Stimme. Die dummen Kommentare der viertelgebildeten Strache Wähler sprechen ja für sich. Dieser rechtsradikale Strache ist einfach unwählbar und auch unfähig zu regieren. Hat die FPÖ ja schon unter Schüssel bewiesen, dass sie nichts zusammen bringt.

Seite 1 von 1