Mit Insolvenzpassiva von knapp 700 Mio. Euro sei ein bis heute gültiger Negativrekord registriert worden. Verbindlichkeiten von rund 100 Mio. Euro seien vor acht Jahren allein auf das Konto der Bauinsolvenz Hamberger gegangen. 1.500 Gläubiger, darunter zirka 650 Mitarbeiter, hätten Forderungen angemeldet, von denen sich ein Volumen von mehr als 70 Mio. Euro als unbesichert herausgestellt habe.
Vor zwei Jahren sei mit den vorhandenen Mitteln erstmals Geld in Form einer zehnprozentigen Zwischenverteilung an die Gläubiger ausgeschüttet worden, berichtete Zotter. Einer Schlussverteilung seien zunächst einige Rechtsstreitigkeiten im Weg gestanden, diese habe man aber nun ausräumen können. Für die Gläubiger stünden somit nochmals 9,1 Prozent zur Verteilung bereit. "Die daraus resultierende Gesamtquote von 19,1 Prozent ist ein überdurchschnittliches Ergebnis für den spektakulären Fall", betonte Zotter.
Als Ursache für den Zusammenbruch des Unternehmens im Jahr 1996 gelten laut KSV Eigenkapitalmangel, "grobe Fehler" im innerbetrieblichen Bereich, vor allem im Rechnungswesen, und übermäßige Investitionen in geschäftliche Aktivitäten einer Tochtergesellschaft in Ungarn.
Der Fall werde nach der Verteilungstagsatzung am 29. Oktober 2004 abgeschlossen, kündigte Zotter an.
(apa)