Open XML wurde Anfang Dezember 2006 von den Mitgliedern des Standardisierungsgremiums Ecma http://www.ecma-international.org als internationaler offener Standard abgesegnet. Besonders stößt sich Microsoft am Umstand, dass man selbst die ISO-Zertifizierungsbemühungen der ODF-Befürworter nie behindert habe. Auch wehrt sich Microsoft gegen die Argumentation, dass es mit dem zeitlich früher eingereichten ODF-Standard nur einen offenen ISO-Standard geben könne, zumal auch Konkurrenten wie Apple und Novell durch die Ecma-Absegnung ihre Zustimmung zum Formatstandard erteilt haben.
Kein Ausspielen beabsichtigt
"Die Industrie wie auch Kunden haben immer schon mit co-existierenden Standards und Formaten gelebt. Ecma Open XML und ODF wurden mit unterschiedlichen Zielsetzungen entwickelt und sind nur zwei von vielen Formatstandards wie PDF und HTML, die heute in Verwendung sind", erklärt Andreas Ebert, Regional Technology Officer EMEA bei Microsoft. Microsoft zufolge geht es bei der Zertifizierung von Open XML als offener ISO-Standard auch nicht um das exklusive Ausspielen der beiden Formate gegeneinander. "ODF ist für gewisse Anwendungsszenarien sicherlich perfekt geeignet, andererseits kann es bei weitem nicht alle Funktionalitäten abdecken, die Kunden durch Ecma Open XML in Anspruch nehmen können und wollen", so Ebert.
Mit eigenen Methoden attackiert worden?
Den Versuch IBMs, die Absegnung von Open XML als ISO-Standard zu verhindern und gleichzeitig ODF über öffentliche Vergabevorgänge Kunden aufzuzwingen, erachtet Microsoft als Angriff auf die Wahlfreiheit der Kunden. Im offenen Brief wirft Microsoft IBM zudem vor, aus rein kommerziellen Beweggründen zu handeln und dadurch letztlich technische Innovationen zu behindern. Als verwerflich sieht man dabei auch die Weigerung IBMs den Open-XML-Standard in Lotus Notes nicht zu unterstützen, während man selbst für die aktive Unterstützung und Einbindung des ODF-Formats in Microsoft-Office-Prozesse gesorgt habe. (pte/red)
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