Marke "Mäser Österreich" wird weitergeführt

Die Schwarzacher Textilhandelsfirma Mäser Sportswear hat beim Landesgericht Feldkirch Konkurs angemeldet: Nach Angaben des Kreditschutzverbandes von 1870 betragen die Schulden 90 Millionen Schilling, 50 Arbeitnehmer sind betroffen.

Marke "Mäser Österreich" wird weitergeführt

Das teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit. Geschäftsführer Axel Furchheim betonte auf Anfrage, eine Auffanggesellschaft sei geplant, der Fortbestand der Marke "Mäser Österreich" gewährleistet, das gelte aber nicht für Mäser Deutschland und Mäser Schweiz. Man wolle auch mit den Skipools weitermachen, unterstrich der Geschäftsführer.

Verhandlungen im Gange

Das Konkursverfahren (Geschäftszahl 14 S 50/01 t) wurde laut KSV notwendig, nachdem die Hausbank (Hypo Vorarlberg, Anm.) eine weitere Überziehung des Kreditrahmens nicht mehr zuließ. Die Passiva wurden im Konkursantrag mit rund 90 Mill. S (6,54 Mill. Euro) angegeben. Auf der Aktivseite wurden das Warenlager (rund 33 Mill. S), Außenstände (22,6 Mill. S), Wertpapiere oder Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften angeführt. Alle nennenswerten Aktivposten seien allerdings an die Hausbank verpfändet. Eine Entschuldung im Wege eines Zwangsausgleichs, so der KSV, "erscheint nicht möglich". Verhandlungen bezüglich der Übernahme der Markenrechte und des Warenlagers mit einer neuen Gesellschaft seien im Gange.

Zum Masseverwalter wurde der Dornbirner Anwalt Karl Rümmele bestellt. Termin für die Prüfungstagsatzung am Landesgericht Feldkirch ist der 26. April. Vom Konkursverfahren betroffen sind rund 260 Gläubiger sowie 50 Dienstnehmer.

Mäser Sportswear ist der "Rest" des einstigen Dornbirner Textilkonzerns Benedikt Mäser. Nach einem Ausgleich vor zehn Jahren übernahm die holländische Van Happen Gruppe das Traditionsunternehmen. Nach neuerlichen Problemen sprang wieder die Hypo ( Hypo Invest Consult) ein. Im Februar 1999 stieg als neuer Partner die deutsche "Meeting Group", Essen, zunächst mit 40 Prozent und vor einem Jahr total ein. Geschäftsführer Furchheim zeigte sich damals optimistisch und gab sogar eine Bestandsgarantie für den Standort Schwarzach ab. Strukturelle Probleme und vertragliche Altlasten hätten sich bei der Umstellung vom Produktions- zum reinen Dienstleistungsbetrieb jedoch als größer als erwartet herausgestellt, räumte Furchheim nun ein.