Lufthansa-Streik hat begonnen

13 Flüge von uns nach Wien fallen aus - insgesamt 1300 Flüge wegen Streiks der Flugbegleiter gestrichen

Bei der AUA-Mutter Lufthansa hat in der Nacht zu Donnerstag der Streik der Flugbegleiter begonnen. Der zweitägige Ausstand habe wie angekündigt um Mitternacht begonnen, sagte ein Sprecher der Flugbegleitergewerkschaft UFO.

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Luftverkehr - Lufthansa-Streik hat begonnen

Das Ausmaß der Beteiligung an dem Streik werde sich in der Früh zeigen. Wegen des Streiks fallen am Donnerstag und Freitag voraussichtlich 1300 Flüge aus, 180.000 Passagiere sind betroffen. Weil an den Drehkreuzen München und Frankfurt viele Maschinen am Boden bleiben, fällt auch ein Großteil der lukrativen Überseeflüge aus.

13 Flüge von uns nach Wien betroffen

Von und nach Wien fallen 13 Lufthansa-Flüge aus, sagte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann der APA. Betroffen sind demnach die Destinationen München mit 6 Flügen (3 hin, 3 zurück) und Frankfurt mit 7 Flügen (4 hin, 3 zurück). Die übrigen 7 Lufthansa-Flüge, die für Donnerstag geplant sind, würden aus derzeitiger Sicht durchgeführt, so der Sprecher. Das betrifft 2 Flüge von/nach München und 5 Flüge von/nach Frankfurt.

Die Lufthansa war am Mittwochabend vor dem Hessischen Landesarbeitsgericht mit dem Versuch gescheitert, die Arbeitsniederlegungen noch zu stoppen. Zuvor hatte das Arbeitsgericht Frankfurt am Main einen Eilantrag der Lufthansa auf eine einstweilige Verfügung zurückgewiesen.

Streik für bessere Arbeitsbedingungen

UFO hatte zum Warnstreik aufgerufen, um die Lufthansa an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Auch für bessere Arbeitsbedingungen treten die Flugbegleiter in den Ausstand.

Die Gewerkschaft Ufo fordert für die rund 21.000 Lufthansa-Flugbegleiter höhere Spesen und Zulagen sowie den besseren Zugang für Saisonkräfte in reguläre Anstellungsverhältnisse. Ufo kündigte eine Ausweitung des Arbeitskampfes auf bis zu vier weitere Flugbetriebe mit deutschem Tarifrecht an. Davon könnten vor allem Eurowings-Flüge betroffen sein. Einzelheiten will Ufo an diesem Donnerstag nennen.

Sparprogramme verordnet

Die Lufthansa legt wegen des anhaltenden Gewinnschwunds bei ihren Töchtern Austrian Airlines und Brussels Airlines sowie im Frachtgeschäft ein Sparprogramm auf. Da das Marktumfeld immer schwieriger werde, müssten die Gesellschaften mit geringem Gewinn oder Verlust ihre Leistung verbessern, erklärte der Finanzchef des deutschen AUA-Mutterkonzerns, Ulrik Svensson, am Donnerstag.

Die AUA soll, wie sie auch selbst mitteilte, bis Ende 2021 jährlich 90 Mio. Euro an Personal- und Sachkosten einsparen. Zu dem damit verbundenen Personalabbau, der sich laut einem unbestätigten "Presse"-Bericht auf rund 500 Stellen belaufen soll, machte der Konzern zunächst keine Angaben. Über Details will die AUA-Führung zu Mittag in einer Pressekonferenz informieren.

Konzernweit sank das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) trotz eines leichten Umsatzanstiegs von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Höhere Kosten für Treibstoff und der Preiskampf in Europa hätten belastet, erklärte die Lufthansa.