Martin Ho polarisiert liebend gerne und denkt in eigenen Dimensionen. Das merkt man nicht nur im Gespräch mit dem Erfolgsgastronomen, sondern auch an seinem neuen Multi-Concept-Projekt One of One: drei Lokale und eine Galerie unter einem Dach.
Gegenüber dem Ronacher müssen Gäste schon Kreativität beweisen, um überhaupt eintreten zu können (Tipp: rechts neben dem Eingang an der Lusterleine ziehen, dann geht die Tür endlich auf). Drinnen wartet eine Riege Empfangsmädels, die einen ans Ziel bringen. Tacos und Tequila? Ab ins Tetate. Ein Glas des hauseigenen Gins? Bitte noch einen Stock rauf in die Chin Chin Bar. Daneben findet sich der Eingang zur Galerie, in der rund um einen imposanten Steinway-Flügel Bilder chinesischer Künstler ausgestellt werden. Genau gegenüber wartet dann das Mr. Wow: ein überschaubarer, rot gestrichener Raum mit offenem Blick in die Küche, in der schon das Signature Dish baumelt: Pekingente.
Die beschäftigt Ho schon seit einer New-York-Reise 2008, jetzt endlich serviert sie eines seiner Lokale genau so, wie er es sich wünscht. Das hat seinen Preis: Das Menü rund um die Ente kostet nicht gerade unstolze 49 Euro pro Person und kann erst ab zwei Gleichgesinnten geordert werden. Wer sie günstiger kosten will: Eine halbe Ente mit kleinen Pancakes zum Selbstfüllen gibt es „schon“ um 29 Euro.
Und was kann sie? Das Fleisch ist ungewöhnlich zart (mmh), die Haut hingegen brutal würzig (für meinen Gaumen weniger mmh). Das kann man so mögen oder eben auch nicht. Ein Urteil, mit dem Ho aber vielleicht eh rechnet. Zwecks Polarisierens und so …
One of One
Seilerstätte 16
1010 Wien
Mo.–Do. 12–2 Uhr
Fr.–Sa. 12–4 Uhr
oneofone.at