Essen, bei deren Anblick Ohs und Ahs in den Raum geworfen werden, haben meist eines gemeinsam: Sie sehen nach Sünde aus. Torten mit opulenter Cremefülle; Pizzen mit sich ziehendem, heißem Käse; Schnitzel mit gewellter, knuspriger Panier: Das schreit förmlich nach „Ich gönn mir was!“ Gerichte aus der zucker-, histamin- oder laktosefreien Ecke lösen meist andere Reaktionen aus. Da schwingt immer ganz viel Verzicht mit.
Dass das ein unnötiges Vorurteil ist, zeigt David Nechwatal in seinem Grünen Salon. Das kleine Café setzt auf eine völlig glutenfreie Speisekarte, die gegensätzlicher nicht sein könnte und so gar keine kulinarische Einschränkung vermuten lässt. Vegane und paleotaugliche Gerichte treffen im Grünen Salon auf Gulasch mit Bio-Rind und Sacherwürstel, aber auch auf traditionelle österreichische Mehlspeisen. Aus seiner Zeit bei der Gerstner K. u. K. Hof zuckerbäckerei weiß Nechwatal, dass die Nachfrage gerade bei glutenfreien Desserts groß ist, weshalb Gäste seine selbstgebackenen Süßspeisen von Esterházyschnitte bis Linzertorte auch zum Mitnehmen backen lassen können.
Besonders empfehlenswert sind zudem die Frühstücksvariationen. Wer einen „Oberst Böckl“ (Adjutant von Kaiserin Sissi) bestellt, bekommt unter anderem eine mit Blattspinat und getrockneten Paradeisern gefüllte Süßkartoffel. Bei „Marquesa Altamira“ werden Speckomelett, Quinoasalat, und Kokos-Obstsalat mit Nüssen serviert. Und der „Baron Jambon“-Teller mit Schinken, Brie, Eierspeise und Kürbiskernweckerl lässt ebenfalls kein Verzichtsgefühl aufkommen.
Café Grüner Salon
Hirschengasse 8
1060 Wien
Mi. bis Sa. 9 bis 18 Uhr
So. und Feiertage 9 bis
16 Uhr
+43 677 619 65 445
www.gruener-salon.at