Kneissl fährt voll ab: Innovationen im Ski- und Tennisbereich sollen Erfolge bringen!

Glide.Tech-Serie mit Carvinggefühl für Anfänger Melzer, Schranz und Hinterseer sind überzeugt

Der Stern des traditionsreichen, in den letzten Jahren aber hartnäckig rote Zahlen produzierenden Tiroler Skiherstellers Kneissl soll wieder hell am Sporthimmel funkeln. "Wir wollen die Marke als innovativen Nischenplayer in den Bereichen Ski und Tennis neu positionieren", fasst Geschäftsführer und Miteigentümer Reinhold Kiss die Zielsetzung der neuen Eigentümer zusammen. An der Kneissl Sport GmbH, in der das Tennis- und Skigeschäft gebündelt wird, sind neben Kiss der Autohändler Fritz Unterberger und der Wirtschaftstreuhänder Friedrich Obholzer beteiligt.

Tirols Speckkaiser Karl Handl und der Unternehmer Anton Pletzer geben ihre bisher gehaltenen Anteile ab.

Melzer, Schranz und Hinterseer von Kneissl überzeugt
Der Startschuss für die Präsentation der neuen Produkte fällt kommende Woche bei der BA-CA Trophy in der Wiener Stadthalle. Österreichs Davis-Cup-Held Jürgen Melzer wird dort mit seinem neuen Kneissl-Racket aufschlagen. Mit "Tom's Fashion", dem Tennisbekleidungslabel unter der Patenschaft der heimischen Tennislegende Thomas Muster, geht Kneissl eine weltweite Vertriebskooperation ein. "Wir haben die weltweiten Vertriebsrechte, um Tom's' in Shops zu platzieren. Nur den Markt Österreich hat sich Muster selbst vorbehalten", erklärt Kiss.

Die spektakulärste Innovation setzt Kneissl aber mit einem neuen Alpinski: Die Glide.Tech-Serie soll mithilfe zweier zusätzlicher Kanten, die in die Lauffläche eingesetzt werden, das Carving-Erlebnis auch für weniger versierte Skifahrer spürbar machen. Der im Vergleich zu herkömmlichen Carvern stabilere Geradeauslauf soll das Verletzungsrisiko durch Verschneiden verringern. Zudem vereinfachen die zusätzlichen Kanten die Schwungeinleitung und verhelfen so auch weniger Geübten zu exaktem Kantengriff und genauer Kurvenführung.

Skilegende Karl Schranz, der ebenso wie Alpin-Barde und Ski-Kommentator Hansi Hinterseer und Hubert Neuper als Testimonial für die Ski-Innovation agiert, zeigt sich begeistert: "Ich war erstaunt, wie viel die sechs Kanten an den Laufflächen bringen, und bin sehr angetan von der Fahrstabilität und vom erhöhten Komfort des Gliders."

Das Patent für den Sechskanter hat Kneissl schon angemeldet, um ein so folgenschweres Missgeschick wie bei der letzten großen Innovation zu vermeiden: Kneissl hatte 1992 den taillierten Carvingski erfunden und unter dem Produktnamen "Ergo" abgesetzt. Doch man verabsäumte, diese grenzgeniale Erfindung schützen zu lassen - ein Fehler, der letztlich viel Geld kostete.

Doppelt so viele Ski sollen verkauft werden
Ihre Geschäftsziele haben die neuen Kneissl-Eigentümer in einem ehrgeizigen Businessplan formuliert: Der Skiabsatz soll von derzeit 40.000 bis 2007 auf 85.000 Paar mehr als verdoppelt werden. Während heuer bei einem Umsatz von 7,2 Millionen Euro noch ein Verlust von 800.000 Euro budgetiert ist, sollen nächstes Jahr knapp 12 und 2007 dann 15,7 Millionen Euro (davon 14,3 Millionen mit Skiern und 1,4 Millionen mit Rackets) umgesetzt werden.

Größendimensionen wie Atomic (900.000 Paar Jahresabsatz) strebt Miteigentümer Friedrich Obholzer gar nicht an: "Wir wollen uns nicht mit Atomic, Head oder Fischer vergleichen. Als Nischenanbieter können wir ohnehin nur mit Innovationen punkten. Die werden wir zu gegebenem Zeitpunkt auch den Mitbewerbern offerieren, denn die Zeit der Patriarchen ist vorbei." Sein Businessplan soll auch schon mit je 100.000 verkauften Paar Ski und Rackets pro Jahr aufgehen.

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