Kinderwagen kaufen:
Das gilt es zu beachten

Ein Kinderwagen oder Buggy begleitet junge Eltern in der Regel ein paar Jahre, darum lohnt es sich, vor dem Kauf gut zu überlegen. Doch welcher Kinderwagen ist der beste für mich? Was gilt es, beim Kauf zu beachten? Hier ein paar Tipps, damit Sie den besten Kinderwagen für sich finden.

von Kinderwagen © Bild: iStockphoto

Die Kinderwagen-Typen

Klassische Kinderwagen

Klassische Kinderwägen ist das, was man sich unter einem traditionellen Kinderwagen vorstellt. Er ist für die ganz kleinen Babys, die noch nicht sitzen, gedacht und hat nur eine Liegefläche. Braucht man zwar anfangs, allerdings nur acht bis zehn Monate lang etwa, wenn überhaupt. Lohnt sich also eher nur, wenn man diesen günstig bekommt und sonst noch nichts hat.

Sportwagen

Ein Sportwagen ist der „Nachfolger“ des klassischen Kinderwagens. Also dann, wenn die Kinder selbständig sitzen können (ab ca. acht Monaten). Die Kinder sitzen im Wagen – in oder gegen die Fahrtrichtung, bei machen Modellen auch variabel. Die Lehne ist aufrecht kann aber meist verstellt werden bis zur Waagrechte (was wichtig ist für die – bestimmt oftmaligen – Fälle, dass das Kind einschläft).

Kombi-Kinderwagen

Der Name erklärt es. Der Kombi-Kinderwagen hat beides, Liegefläche und Sitz-Möglichkeit. Meistens gibt es ein auswechselbares Oberteil oder aber auch den Sportwagen als Grundwagen, der dann umgekippt wird und eine Tragetasche daraufgestellt wird. Zweitere Version ist nicht so optimal, da das reine Umlegen des Sportwagens zu wenig ist, um ein Kind gut zu transportieren.

Buggy

Ein Buggy ist in der Regel ein Zusatzwagen für Ausflüge oder Urlaube. Er ist klein und schmal und zusammenfaltbar und leicht. Das Kind sitzt darin, ist aber nicht gut gefedert oder gepolstert. Darum sollte er erben nur als Zusatzwagen dienen.

Jogger

Ein Jogger ist meist dreirädrig und ist für schnelle Fahrten oder für Fahrten im Gelände ausgelegt. Meist hat er nur einen Sportwagen-Sitz. Allerdings kommt man damit kaum in eine volle U-Bahn oder Busse und er braucht viel Platz.

Im Video - Tipps und Tricks: Mit dem Baby im Kinderwagen unterwegs.

© Video: G+J Digital Products

Die Zusammenklappbarkeit

Sind Sie viel mit dem Auto unterwegs und wollen den Kinderwagen mitnehmen, sollte man unbedingt vor dem Kauf ausprobieren, ob der Wagen auch zusammenfaltbar ist und in den Kofferraum passt. Außerdem ist es wichtig, dass dieses Zusammenklappen, wieder aufbauen oder das Herunternehmen der Babywanne schnell und einfach geht, denn schreit das Baby, will man nicht ewig am Kinderwagen hantieren müssen. Also unbedingt vor dem Kauf zeigen lassen und selbst ausprobieren!

Das Gewicht

Wo stellen Sie Ihren Kinderwagen ab? Im Keller oder in der Wohnung? Das heißt, sie müssen ihn vielleicht sogar öfters am Tag tragen? Oder fahren Sie oft U-Bahn, wo es keinen Lift gibt und müssen Sie über Treppen? Dann ist darauf zu achten, dass das ganze Teil nicht allzu schwer ist. Wohnen Sie jedoch am Land und gehen immer nur aus dem Haus direkt über Wiesen und Wälder spazieren, muss er nicht unbedingt ganz leicht sein.

Die Größe

Sind Sie viel am Land unterwegs und schieben ihren Wagen hauptsächlich bei der Haustür hinaus und am Feldweg dahin? Dann ist es recht egal, wie groß oder breit der Kinderwagen ist. Wohnen Sie jedoch in der Stadt, müssen in schmale Straßenbahnen hinein oder durch enge Hauseingänge, dann zahlt es sich aus, auf ein schmäleres Gefährt zu setzen.

Der Stauraum

Und wieder die Frage: Gehen Sie am Land durch Wiesen und Wälder spazieren und dann gleich nach Hause oder machen Sie auch ihre Einkaufstouren mit Wagen und Kind? Je nachdem empfiehlt es sich auch auf die Größe des Stauraums zu achten. Aber prinzipell gilt: Zu wenig Stauraum ist nie verkehrt! Denn auch wenn man nicht viel damit einkaufen geht, transportiert man tendenziell unmengen an Zeug mit sich wie Ersatzgewand, Windeln, Fläschchen, Essen... usw.

Die Reifen

Es gibt Luftreifen, Hartgummireifen oder Plastikreifen und alle haben Vor- und Nachteile. Plastikreifen haben allerdings den einzigen Vorteil, dass sie billig sind – sonst nichts. Luftreifen haben den großen Vorteil, dass sie auch auf unebenem Untergrund sehr gut federn und leichtgängig sind. Sie sind also ideal für Kombikinderwägen, Jogger oder klassische Liegewägen, mit denen man auch mal im Wald oder am Feld unterwegs ist. Der Nachteil ist natürlich, dass sie auch mal einen Platten bekommen können, weshalb sie in der Stadt nicht unbedingt die beste Wahl sind.

Das wiederum ist der große Vorteil der Hartgummireifen: Sie halten sämtliche Scherben und alles aus, ohne einen Platten zu bekommen. Damit sind sie für die Stadt perfekt geeignet. Allerdings geben sie eben Unebenheiten direkt weiter ohne zu federn.

Geschwister

Sind noch weitere Kinder geplant? Wenn ja, ist es natürlich ratsam, gleich über einen variablen, umbaufähigen Wagen nachzudenken.

Körpergröße

Es ist oft gar nicht so einfach für große Eltern den richtigen Kinderwagen zu finden, denn viele Wägen sind niedrig gebaut. Dadurch gehen die Eltern beim Schieben ins Hohlkreuz und Rückenprobleme sind vorprogrammiert. Daher sollte der Schieber unbedingt höhenverstellbar sein. Außerdem sollte man darauf achten, dass man beim Schieben nicht ständig gegen den Wagen läuft. Durch den höhenverstellbaren Schieber eignet sich ein Wagen übrigens auch für Eltern, wo ein Elternteil groß ist – der andere aber nicht.

Auch empfiehlt sich, dass große Eltern darauf achten, dass auch die Babyschale groß genug ist, denn tendenziell bekommen große Eltern auch große Kinder und es wäre schade, wenn dann die Babytrage schon nach 5 oder 6 Monaten zu klein wäre – das Kind aber noch nicht sitzen kann, um auf den Sportwagen umzubauen.

Schadstoffe

Kein Elternteil will sein Kind in Schadstoffe betten, darum empfiehlt es sich, das ins Auge gefasste Modell auch danach noch zu überprüfen. Oft finden sich diese übrigens in den Griffen. Besorgten Eltern rät der VKI, gegebenenfalls die Griffe der Kinderwagen zu entfernen oder zu überkleben. Im übrigen gilt in Bezug auf Schadstoffe: Die teuersten müssen nicht unbedingt die besten Modelle sein!

Kaufzeitpunkt

Wann soll man einen Kinderwagen kaufen? Viele werdende Eltern mögen es nicht so gerne, sich bereits in der Schwangerschaft mit allem auszustatten. Dennoch empfiehlt es sich natürlich, schon in der Schwangerschaft sich darum zu kümmern, denn ist das Baby einmal da, sind wohl vermutlich nicht genug Zeig und Nerven vorhanden, das zu tun. Ist man sich natürlich nicht sicher, ob man (oder das Baby!) Kinderwagen oder Tragetuch bevorzugt, empfiehlt es sich natürlich, vielleicht erst einmal einen Wagen zu leihen und abzuwarten. Die meisten Geschäfte bieten auch Kinderwagen zum Testen an.

Zubehör

Zubehör ist geschmackssache. Was für die einen unabdingbar, ist für die anderen reiner Schnickschnack. Aber hier dennoch ein paar hilfreiche Gadgets zum Pimpen des neuen Gefährts:

Getränkehalter

Den Getränkehalter gibt es hier. *

Buggyboard

Falls es schon ein älters Geschwisterkind gibt, kann dies bequem am Buggyboard mitfahren:

Das Buggyboard gibt es hier.*

Handwärmer

Oh ja, für kalte Wintertage ganz wichtig:

Hier gibt es den Handwärmer.*

Einkaufsnetz

Weil es immer praktisch ist, mehr Stauraum zu haben:

Das Kinderwagen-Einkaufsnetz gibt es hier.*

Lammfellfußsack

Damit der kleine Liebling im Winter nicht frieren muss:

Den Fellsack gibt es hier.*

Flugzeugtauglichkeit

Sind Sie vielreisende Eltern, dann empfiehlt es sich, sich einen recht kleinen, zusammenklappbaren und leichten Buggy als Zweitgefährt zuzulegen. Ob ein Kinderwagen gratis im Flugzeug transportiert wird, ist von der Airline abhängig. Meist darf man damit bis zum Flugzeug fahren und dort wird es dann verladen. Dennoch muss der Kinderwagen beim Sicherheitscheck durchgeleuchtet werden wie jeder Koffer - und dafür muss er zusammengeklappt werden. Manche Airlines erlauben es sogar, einen kleinen, leichten Buggy in die Kabine mitzubringen. Das ist aber eher die Ausnahme.

Auch interessant: Welche Kinderwägen benutzen die Stars?

Kinderwägen der Marke Stokke und Bugaboo sind bei den Stars ganz hoch im Kurz. Mehr dazu sehen Sie hier auf dieser Seite.

Kinderwagen-Empfehlungen

Die deutsche Stiftung Warentest hat 2017 zwälf Kombi-Kinderwägen getestet, wobei vier ein "mangelhaft" wegen Schadstoffen erhielten. Empfohlen wurden hingegen:

Den Britax Go Big gibt es hier.*

Den ABC Design Condor 4 gibt es hier.*

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