Trotz allgemeiner Verunsicherung wurde 2016 in der Tourismusbranche ein neuer Rekord verzeichnet: Im Vergleich zu 2015 ist die Zahl der Auslandstouristen um 3,9 Prozent auf über 1,23 Milliarden gestiegen. Dieser Trend soll anhalten. Auch für das Jahr 2017 wird ein Zuwachs von 3 bis 4 Prozent prognostiziert, wie "welt.de" berichtet.
Während die einen Länder gewannen, verloren die anderen. So hat der Tourismus etwa in der Türkei, in Griechenland, Tunesien und Ägypten unter der aktuellen politischen und/oder sozialen Situation gelitten. Spanien dagegen verzeichnete einen immensen Zuwachs an Auslandstouristen, der sich auf knapp 10 Prozent belief. Das Gros der Urlauber kam aus Großbritannien - und das, obwohl das britische Außenministerium Spanien 2016 noch als stark durch Terroranschläge gefährdet eingestuft hatte.
Die gefährlichsten Länder Europas
Doch zurück zur eingangs gestellten Frage: In welchen europäischen Ländern kann man sich heute noch sicher fühlen? Dem britischen Außenministerium zufolge zählt Frankreich zu den am stärksten bedrohten Ländern. Aufgrund militärischer Interventionen des Landes gegen den IS und der anhaltenden Bedrohung durch islamistische Terrorgruppen habe die französische Regierung die Öffentlichkeit zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.
Auch Deutschland, Großbritannien, Belgien, Russland und die Türkei gelten als von Terroranschlägen stark bedrohte Länder. Was die Türkei betrifft, seien weitere Attacken wahrscheinlich, so das britische Außenministerium. Gefährdet seien auch Orte, die von Touristen besucht würden, ebenso wie der Luftverkehr in der Türkei.
Sicherer, doch nicht gänzlich sicher
"Nur" eine "allgemeine Terrorbedrohung" wurde für Spanien, Griechenland, Italien, Dänemark, Schweden und die Niederlande ausgesprochen. Auch Österreich fällt dem britischen Außenministerium zufolge in diese Kategorie. Eine geringere Gefährdung soll dagegen in Portugal, Kroatien und Monaco vorherrschen. Als sicherste Länder gelten derzeit Ungarn, Tschechien, Polen, die Schweiz, Island, Malta und die Republik San Marino. Doch auch hier könnten Anschläge dem britischen Außenministerium zufolge nicht gänzlich ausgeschlossen werden.