Papst im Gefängnis

Heiliger Vater will zu Ostern inhaftierten Jugendlichen die Füße waschen

von Papst Franziskus geht zu Ostern ins Gefängnis.
© Bild: APA/EPA/ETTORE FERRARI

Die Jugendanstalt war bereits im März 2007 von Franziskus' Vorgänger Benedikt XVI. besucht worden, der hier eine Messe zelebriert hatte. In Casal del Marmo verbüßen derzeit Mädchen und Burschen im Alter von 16 bis 23 Jahren ihre Strafe. Auch Johannes Paul II. hatte 1980 das Gefängnis im Westen Roms besucht.

Am Karfreitag steht der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum an. Den Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten im Vatikan bildet die Messe zur Osternacht am Samstagabend. Am Ostersonntag erteilt der Papst auf dem Petersplatz seinen Segen "Urbi et Orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Ostern ist das wichtigste Fest der Christen.

Papst-Wohnung zu groß

In den ersten Tagen seiner Amtszeit ist der Papst dem Credo "Bescheidenheit" treu geblieben: Franziskus will nur in einigen Zimmern der päpstlichen Wohnung residieren, die zurzeit renoviert wird. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche besichtigte die päpstliche Wohnung und meinte, sie sei für seine Bedürfnisse viel zu groß. "Hier gibt es Platz für 300 Personen", wurde Franziskus von der italienischen Tageszeitung "La Stampa" am Donnerstag zitiert.

Am Donnertag hat der Papst den Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel im Rahmen einer Privataudienz empfangen. Der 81-Jährige hatte Berichte kategorisch zurückgewiesen, wonach Papst Franziskus während der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) mit den damaligen Machthabern paktiert habe. "Es gab Bischöfe, die Komplizen der Diktatur waren, aber Bergoglio nicht", sagte Perez Esquivel dem spanischsprachigen Dienst der BBC. Es gebe keinerlei Verbindung zwischen Bergoglio und der Diktatur, so der bekannte Menschenrechtler.

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