Was Eltern erfolgreicher
Kinder anders machen

Diese Faktoren erhöhen die späteren beruflichen Karrierechancen Ihres Sprösslings

Eines gleich mal vorweg: Ein allgemein gültiges Rezept, das dem Sprössling eine steile berufliche Karriere garantiert, gibt es nicht. Was es aber gibt, sind Studien, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln der Frage widmen, welche Faktoren dazu beitragen, dass der berufliche Weg des Kindes von Erfolg gekrönt ist. "Businessinsider.de" hat eine Vielzahl derartiger Studien zusammengetragen. Wir haben die interessantesten herausgepickt. Wer diese Aspekte berücksichtigt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind zu einem beruflich erfolgreichen Erwachsenen heranwächst.

von
Erziehung - Was Eltern erfolgreicher
Kinder anders machen

1. Kinder, die im Haushalt mithelfen müssen, ...

... sind im Berufsleben nicht nur teamfähiger, sondern auch eher in der Lage, Aufgaben eigenverantwortlich zu erledigen. Darüber hinaus sind sie als Erwachsene einfühlsamer. Das dürfte laut Julie Lythcott-Haims, Autorin von "How to Raise an Adult", daran liegen, dass sie aus eigener Erfahrung wissen, wie es sich anfühlt, wenn man sich für eine Sache abrackern muss. Lythcott-Haims stützt ihre Erkenntnis auf das Ergebnis der Harvard Grant Study, der längsten in diesem Bereich durchgeführten Langzeitstudie.

2. Kinder, die bereits im Kindergartenalter über soziale Kompetenzen verfügen, ...

... sind als Erwachsene beruflich erfolgreicher. Das fanden Forscher der Pennsylvania State University und der Duke University bereits vor 20 Jahren heraus. Jene Kinder, die sich als hilfsbereit und einfühlsam erwiesen und darüber hinaus Probleme alleine lösen konnte, hatten im Alter von 25 Jahren eher einen College-Abschluss und einen Vollzeit-Job. Je geringer wiederum die soziale Kompetenz im Kindesalter, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Person später straffällig oder alkoholabhängig wird.

3. Kinder, die früh in die Welt der Mathematik eingewiesen werden, ...

... haben später einen erheblichen Vorteil. Und zwar nicht nur auf dem Gebiet der Mathematik, sondern auch was die Lesefähigkeit betrifft. Diese Erkenntnis lieferte eine im Jahr 2007 durchgeführte Meta-Analyse, in die die Daten von insgesamt 35.000 Vorschülern aus den USA, Kanada und Großbritannien einflossen. Mit anderen Worten: Wer bereits vor Schuleintritt die mathematischen Basics wie etwa die Zahlen und deren Reihenfolge kennt, tut sich später auch beim Lesen leichter.

4. Kinder, die von ihren Eltern in den ersten drei Lebensjahren einfühlsam umsorgt werden, ...

... schneiden nicht nur bei Tests im Kindesalter, sondern auch während ihrer akademischen Laufbahn besser ab. Das zeigte eine im Jahr 2014 durchgeführte Studie, an der 243 Personen teilnahmen, die in ärmlichen Verhältnissen aufwuchsen. Unter einem einfühlsamen Umgang seitens der Eltern verstehen die Forscher das umgehende und angemessene Reagieren auf die Signale des Kindes, dem darüber hinaus eine sichere Basis geboten werden müsse, um seine Umgebung erkunden zu können.

5. Kinder, deren Mütter berufstätig sind, ...

... haben laut einer an der Harvard Business School durchgeführten Studie folgende Vorteile: Töchter berufstätiger Mütter gingen länger zur Schule, hatten später eher eine Führungsposition inne und verdienten letztlich auch mehr Geld. Ihr Gehalt war fast um ein Viertel höher als das von Gleichaltrigen, deren Mutter nicht berufstätig war. Die Söhne berufstätiger Mütter wiederum halfen später etwas mehr im Haushalt und auch bei der Kinderpflege mit. Während sich die Beteiligung an der Hausarbeit mit einem Plus von 25 Minuten pro Woche in Grenzen hält, fällt ein Mehr von siebeneinhalb Stunden pro Woche bei der Kinderpflege schon ins Gewicht.

6. Kinder, deren Name einfach auszusprechen ...

... und obendrein geläufig ist, sind später erfolgreicher als Personen mit ausgefallenen, vorurteilsbehafteten Namen, deren Aussprache mitunter einiges an Übung bedarf. Eine nicht unbeträchtliche Zahl an Studien hat bereits belegt, dass der Name den persönlichen Erfolg beeinflussen kann. In diesem Sinne wäre es vielleicht besser davon abzusehen, seinen Spross Bronx Mowgli oder Lea de Seine zu nennen, wie es etwa Ashley Simpson bzw. Bradley Cooper und Irina Shayk getan haben

7. Kinder, deren Eltern hohe Erwartungen an sie stellen, ...

... sind laut einer an der University of California durchgeführten Studie erfolgreicher. Die jungen Versuchsteilnehmer - insgesamt 6.600 an der Zahl - mussten standardisierte Tests ausfüllen. Dabei stellte sich heraus, dass 96 Prozent der Kinder, die besonders gut abschnitten, Eltern haben, die von ihrem Kind erwarten, dass es später einmal eine Hochschule besucht. Dagegen hatten nur 57 Prozent der Eltern, deren Kinder die schlechtesten Testergebnisse erzielten, derartige Erwartungen. Mag sein, dass Letztere ihr Kind schlicht und einfach realistisch einschätzen. Das Untersuchungsergebnis legt aber nahe, dass die Erwartungshaltung der Eltern sehr wohl Einfluss auf die Karriere des Kindes nimmt.