Bindet Red Bull Szene-Lokale mit Exklusiv-Verträgen? Gerichtstermin abgesagt!

Auszeit im Streit der Getränkehersteller ONe und Red Bull. Weiteres Gespräch in zwei bis drei Wochen

In den schwelenden Konflikt zwischen dem Salzburger Softdrink-Hersteller ONe the functional drink GmbH und dem Energy-Drink-Hersteller Red Bull kam zwei Tage vor der ersten Schiedsverhandlung am Salzburger Bezirksgericht Bewegung: Nach einem Gespräch zwischen den beiden Rechtsabteilungen wurde der Gerichtstermin am Donnerstag abgesagt, schilderte ONe-Geschäftsführer und -Gesellschafter Karl Lichtenegger am Dienstagnachmittag der APA.

Bei dem informellen Treffen hätten beide Seiten im Wesentlichen auf ihrem Standpunkt beharrt, so Lichtenegger. Dennoch werde jetzt jeder nochmals bei sich selbst schauen, ob es irgendwo zu einem Irrtum gekommen sei. In zwei bis drei Wochen werde man sich dann neuerlich treffen, um dann zu entscheiden, wie es in der Sache weitergeht.

ONe wirft Red Bull vor, mit Exklusivverträgen den Marktzugang von Wettbewerbern zu verhindern. "Wir haben in jeder Stadt Probleme mit Red Bull", sagte Lichtenegger. ONe ist eigenen Angaben zufolge in den Top-Bars europäischer Metropolen wie Berlin, London und Paris sowie in Monte Carlo, Ibiza, Bukarest und Laibach tätig. In Österreich habe man ein Engagement auf Grund der Praktiken von Red Bull wieder aufgeben müssen.

Die in Fuschl am See ansässige Red Bull GmbH bestritt bisher stets die Existenz von derartigen Exklusivverträgen. "Das ist lächerlich, ein Blödsinn von A bis Z. Es gibt keine Knebelungsverträge", wurde Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz im Nachrichtenmagazin "Format" zitiert. (apa)