Zu diesen dramatischen Erkenntnissen kamen britische und äthiopische Wissenschaftler, die ihre Erkenntnisse im renommierten Fachmagazin „Plos One“ veröffentlichten. Die Folgen des Verlusts der wilden Arabica-Bohne wären dabei noch viel schlimmer als gedacht. Denn durch den monokulturellen Anbau des Kaffees, ist die genetische Vielfalt der Bohnen stark verarmt. Nur durch Neuzüchtungen in Kombination mit der wild wachsenden Bohnenform, könnte die Kaffeesorte den Klimawandel und die Schädlingsbedrohung überstehen. Wenn die wilde Bohne jedoch ausstirbt, folgt ihr über kurz oder lang auch die Kulturpflanze.
In manchen Gegenden wird die Pflanze aber noch viel schneller aussterben. Im Südsudan könnte es bereits 2020 soweit sein. Aber auch in Gebieten, wo die Bohne noch länger anbaubar ist, wie beispielsweise Ostafrika, droht letztlich der Ausfall. Denn auch hier macht sich der Klimawandel bemerkbar und baldwird es kaum noch Gegenden geben, in denen man die Bohne anpflanzen kann. Bereits jetzt sind in vielen Regionen die Bohnen sehr viel häufiger krank und gehen vorzeitig ein. Was sich bereits auf den Preis auszuwirken beginnt.
Kaffee wird teuer
Für die Konsumenten bedeutete das langsame Sterben der Arabica-Bohne viel teureren Kaffee. Steigende Nachfrage und schlechte Ernten haben bereits dazu beigetragen, dass Kaffee heute teurer ist als irgendwann sonst in den letzten dreißig Jahren. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wohl fortsetzen.
Die Forscher empfehlen rasch Maßnahmen zu ergreifen, um zu versuchen die Bohne zu retten. Das Anlegen von Saatgut-Datenbanken wird ebenso empfohlen, wie auch der Anbau in begünstigteren Lagen wird empfohlen.