3 Top-Wege zu Ihrer Privatpension: NEWS zeigt, wie man zur besten Privatrente kommt

Vorsorgen: Höhe der staatlichen Pension ist unsicher INFO: 100 €/Monat sparen, so viel schaut mit 65 raus

Vorsorge: Die Höhe der künftigen staatlichen Pension ist unsicher. Private Vorsorge wird immer wichtiger. NEWS zeigt, wie Sie zur besten Privatrente kommen.

Christian Pregler, 34, hat durch seine Großmutter gelernt, was Armut bedeutet. Pregler: "Die Oma war früher Kauffrau, hat gut verdient, aber für später nichts weggelegt. Jetzt muss ich sie mitfinanzieren, weil ihre Pension nur 850 Euro im Monat ausmacht."

Damit den Wiener Hauptschullehrer nicht dasselbe Schicksal ereilt, hat er eine Rentenvorsorge abgeschlossen. Pregler: "Wer weiß, was der Staat später als Pension zahlt. Da bin ich lieber auf der sicheren Seite und sorge vor."

Clever investieren
So wie Pregler denken derzeit viele Österreicher. Denn die private Pensionsvorsorge feiert einen regelrechten Boom. Wege zur Rente gibt es genug, aber die beliebtesten Varianten sind Versicherungen, staatlich geförderte Zukunftsvorsorge und ein Ansparplan mittels Fonds.

Da diese unterschiedlichen Formen verschieden strukturiert sind, muss erst das richtige Produkt gefunden werden:

Die klassische Lebensversicherung: Sie ist das verbreitetste private Vorsorgeprodukt. Der große Vorteil liegt darin, dass bei Laufzeitende zwischen einmaliger Auszahlung und monatlicher Rente gewählt werden kann. Es gibt vielfältige Varianten: Produkte mit Höchststandsgarantie oder etwa auch fondsgebundene Lebensversicherungen. Zudem ist die Polizze vererblich. Nachteil: Bei vorzeitiger Kündigung fließt wegen der niedrigen Rückkaufswerte wenig Geld retour. Generali-Chef Karl Stoss präferiert dieses Modell trotzdem: "Die Lebensversicherung ist ein hervorragendes Instrument, weil sie mehr als nur eine Ansparform bietet. Sie hat eine garantierte Mindestverzinsung, bietet eine Absicherung für die Familie und beinhaltet auch klare Steuervorteile."

Auch die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge hat ihre Vorzüge. Dabei können jährlich bis zu 2.066 Euro einbezahlt werden, und es winkt eine staatliche Prämie (derzeit 8,5 Prozent pro Jahr). Uniqa-General Konstantin Klien: "Die Zukunftsvorsorge ist ein wichtiges Zeichen. Denn der Staat unterstützt die private Vorsorge mit einem einfachen, aber effizienten Prämiensystem." Bei Laufzeitende sind die Renten einkommensteuerfrei. Wer eine Einmalzahlung wünscht, muss 50 Prozent der Prämien zurückzahlen. Zudem wird die Kapitalertragssteuer von 25 Prozent fällig. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Zukunftsvorsorge nicht an die Erben wandern kann.

Äußerst flexibel hingegen ist das Fondssparen. Mit kleinen monatlichen Beträgen können im Laufe der Zeit beachtliche Erträge erzielt werden. Außerdem ist der Fonds nicht an Laufzeiten und Einzahlungshöhen gebunden. Franz Gschiegl, Vorstand der Erste-Sparinvest, bestätigt den Trend: "In Österreich gibt es bereits 850.000 Fondsparer. Viele ältere Personen greifen zu dieser Form. Denn Lebensversicherungen und die staatlich geförderte Rente sind nur bis zum 45. Lebensjahr sinnvoll. Dannach sind einfach die Prämien viel zu teuer." Beachten sollte man in jedem Fall, dass das Fondssparen kein Auffangnetz hat. Geht der Fonds in die Brüche, ist das sauer ersparte Geld perdu.

Glückliche Pensionäre starten früh
"Allen Produkten ist gemeinsam, dass je eher man mit ihnen beginnt, desto höher die Erträge und desto geringer die monatlichen Belastungen bis zur Pension sind", erklärt Raiffeisen-KAG-Vorstand Matthias Bauer. Beispiel: Wer als 25-Jähriger mit der staatlich geförderten Vorsorge beginnt und 100 Euro pro Monat weglegt, der bekommt mit 65 eine Pension von bis zu 1.214 Euro. Wer mit 40 Jahren startet, erhält nur noch 360 Euro. (NEWS)