Fakten
Made in Münchhausen
Jetzt auch Benziner: Esther Mitterstieler über die neue Dimension des VW-Skandals
Jetzt also doch: VW hat nicht nur bei Diesel-, sondern auch bei Benzinmotoren geschummelt. Und hat nicht nur zu viele gesundheitsgefährdende Stickoxide, sondern auch zu viel vom klimaschädigenden Kohlendioxid in die Luft geblasen. Plötzlich sollen weitere 800.000 Autos betroffen sein, darunter auch Benziner – neben den schon bekannten zwei Millionen deutschen und 363.000 österreichischen Dieselautos. Das steckt VW anscheinend zumindest kommunikationstechnisch locker weg, indem es nicht kommuniziert. Der Skandal mag sich zum größten der deutschen Wirtschaftsgeschichte ausweiten, ist aber bloß der vorerst letzte in einer Reihe von unschönen Korruptions- und Betrugsaffären, Stichwort Siemens, Deutsche Bank, MAN. Statt das vielgerühmte made in Germany muss man derzeit bei VW made in Münchhausen propagieren. Wer weiß, was noch alles kommt.