Horror-Crash auf der Tauernautobahn

Traurige Bilanz: Vier Tote und sieben Verletzte Staus auf Autobahn und Ausweichstrecken!

Übermüdung hat heute, Freitag, früh zu einem katastrophalen Verkehrsunfall auf der Tauernautobahn (A 10) geführt, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Ein in Mainz wohnhafter Türke hatte bei der Fahrt von seiner Heimat bei Kuchl (Tennengau) mit seinem Wagen die Mittelleitschiene durchbrochen und war gegen zwei deutsche Pkw gekracht, die sich auf dem Weg in den Urlaub befanden.

Gegen 6.20 Uhr fuhr der türkische Staatsbürger Yusuf Sirikli mit seinem Wagen auf der Tauernautobahn von der Türkei kommend in Richtung Deutschland. Im Gemeindegebiet von Kuchl kam er vermutlich auf Grund von Übermüdung vorerst rechts von der Fahrbahn ab. Als er den Wagen auf die Fahrbahn zurücklenkte, kam er ins Schleudern und durchschlug die Mittelleitschiene.

Auf der Gegenfahrbahn stieß er zuerst gegen einen Wagen, an dessen Steuer eine 32-jährige Münchnerin saß, und prallte anschließend frontal gegen ein weiteres Auto, das von einem 53-jährigen Mann aus Rosenheim gelenkt wurde.

Bei dem Unfall wurden der 40-jährige Sirikli, seine neunjährige Tochter Sevgi sowie der Lenker des Rosenheimer Fahrzeuges, der 53-jährige Henry Kramlinger aus Rosenheim und sein 33-jähriger Beifahrer Wolfgang Schieferer aus Stephanskirchen (D), so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle starben.

Die Frau des Unglücklenkers und ihre Kinder Sibel (7) und Serkan (4) wurden schwerst verletzt in Salzburger Krankenhäuser eingeliefert. Die 32-jährige Lenkerin des Münchner Pkw und ihre 53-jährige Münchner Beifahrerin erlitten lediglich leichte Verletzungen und wurden mit der Rettung in das Krankenhaus Hallein eingeliefert.

Von den Feuerwehren Kuchl und Hallein mussten mehrere Personen mittels Bergeschere aus den total zerstörten Wagen geborgen werden. Von der Staatsanwaltschaft Salzburg wurde die Beschlagnahme der Autos beantragt.

"Neben dem Tauerntunnelunglück war dies einer der schwersten Unfälle in den vergangenen Jahren", so der Direktor des Roten Kreuzes, Gerhard Huber, im Gespräch mit der APA. Die Urlauberautos, die in Richtung Süden unterwegs waren, seien im Konvoi gefahren. Die Überlebenden hätten einen Schock erlitten und wurden vom Roten Kreuz in psychologische Behandlung nach Salzburg gebracht - die Kosten zahlt das Rote Kreuz.

Insgesamt waren sechs Rot-Kreuz-Wägen, zwei Rettungsfahrzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Die Tauernautobahn blieb im Unfallbereich mehrere Stunden total gesperrt. Innerhalb kürzester Zeit bildete sich ein Stau mit einer Länge von rund acht Kilometern, der am Nachmittag in Folge des Urlauberverkehrs auf rund zehn Kilometer anwuchs.