Erste Zentralmatura-Panne:
Latein-Aufgaben geöffnet

Bei Einbruch in Salzburger Schule - Maturanten erhalten Ersatzaufgaben

von
Fakten - Erste Zentralmatura-Panne:
Latein-Aufgaben geöffnet

Ziel der Einbruchserie, von der mehrere Schulen betroffen waren, sollen nicht die Maturaaufgaben gewesen sein, sondern Wertgegenstände. An einer AHS wurde allerdings auch das wie vorgesehen im Schultresor verwahrte Aufgabenpaket für die Latein-Zentralmatura in der sechsjährigen Form aufgerissen. Die Matura-Pakete in den anderen Fächern sollen unversehrt sein.

Latein-Matura findet planmäßig statt

Die Latein-Matura findet am Mittwoch (13. Mai) planmäßig statt. Die aufgebrochenen Aufgaben dürfen dabei nicht verwendet werden. Das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) werde die für Notfälle vorbereiteten Ersatzaufgaben für Latein in der sechsjährigen Form am Prüfungstag in der Früh allen Schulen übermitteln, hieß es aus dem Bildungsministerium. Prüfungsbeginn ist einheitlich um 10 Uhr.

Nach Abschluss der Spurensicherung durch die Polizei und der Prüfung der im Tresor befindlichen Klausuraufgaben stehe definitiv fest, dass "das Kuvert für 'Latein 6-jährig' geöffnet worden ist", hieß es in einer Aussendung des Ministerium. "Damit sind die Aufgaben öffentlich." Die Kuverts mit den Aufgaben für Französisch und Mathe seien dagegen "vollständig vorhanden und ungeöffnet".

In der Schulleitung des Akademischen Gymnasiums gab es keine Informationen. Direktor Klaus Schneider ließ ausrichten, dass man auf Weisung des Landesschulrates keine Auskünfte erteilen dürfe.

Gleich in drei Schulen eingebrochen

Eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Salzburg sagte, dass in der Stadt Salzburg in der Nacht auf heute, Donnerstag, in drei Schulen eingebrochen worden sei. "Ich habe die Information bekommen, dass es sich nicht um Diebstahl von schriftlichen Unterlagen handelt." Es sei Bargeld gestohlen worden, die Höhe der Beträge war vorerst nicht bekannt.

Die Diebe haben Türen der Schulgebäude aufgebrochen. "Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Täter", erklärte Polizei-Sprecherin Irene Stauffer. Das Ergebnis der Spurensicherung muss noch abgewartet werden.

Abseits der Panne läuft alles glatt

Abseits der Einbruchsserie in Salzburger Schulen mit Auswirkungen auf die derzeit laufende Zentralmatura sind am Donnerstag die Klausuren in Spanisch und den Volksgruppensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch problemlos über die Bühne gegangen.

Es wurden erneut keine fehlenden bzw. unvollständigen Angaben gemeldet. An den Schulen, wo ein Antritt in Spanisch möglich ist bzw. an solchen, wo eine Volksgruppensprache als Unterrichtssprache angeboten wird, waren bundesweit insgesamt etwas weniger als 1.000 Schüler im Zentralmatura-Einsatz. Laut Bifie-Angaben maturierten etwa 900 Schüler in Spanisch, rund 50 traten in Slowenisch an, während etwa 20 Schüler in Ungarisch und etwa zehn in Kroatisch die Reifeprüfung ablegten.

Kommentare