Wiener SPÖ: Kandidaten präsentieren sich in Hearings, Chats und Mails

Schieder und Ludwig stellen sich im Jänner bei zwei Hearings den Fragen der Delegierten zum Landesparteitag - Öffentlichkeit soll durch Chats informiert werden

von

"Wir haben einen guten Prozess festgelegt, der für alle etwas bietet", zeigte sich Straubinger überzeugt. Die Hearings im Jänner finden nicht medienöffentlich statt, eingeladen sind die 980 Delegierten zum Landesparteitag. Wann und wo die Fragerunden stattfinden, steht noch nicht fest. Man werde jedenfalls zwei Termine anbieten, damit sich die Kandidaten in etwas kleinerer Runde präsentieren können, sagte Straubinger, die mit jeweils rund 300 Teilnehmern rechnet.

Die rund 45.000 Wiener Parteimitglieder werden über ein persönliches E-Mail jedes Kandidaten sowie eine Sonderausgabe der Mitgliederzeitung, in der Schieder und Ludwig persönlich und politisch vorgestellt werden, informiert.

Einer breiteren Öffentlichkeit werden sich die Kandidaten im Rahmen von zwei Einzelchats präsentieren. Diese sollen kurz vor dem Parteitag, zwischen 21. und 23. Jänner, stattfinden. Bereits in den nächsten Tagen wird außerdem ein Bereich auf der Homepage der Wiener SPÖ mit Steckbriefen, Fotos und Lebensläufen von Ludwig und Schieder eingerichtet.

Bürgermeister und Parteichef Michael Häupl (SPÖ) zeigte sich mit dem bisherigen Umgang der beiden Kandidaten miteinander zufrieden. "Sie machen das beide sehr gut", sagte er. "Man committet sich darauf, dass man nicht nachher der Häuptling einer Ruine sein will." In der Partei herrsche "eine gute Stimmung", befand auch Straubinger. "Es ist bisher gelungen, das sehr konsensual zu diskutieren", sagte sie.

Die beiden Kandidaten für die Funktion des Parteichefs und in weiterer Folge auch für das Amt des Bürgermeisters sind bereits bei einer Konferenz der Sozialistischen Jugend aufeinandergetroffen. Auch die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG) lädt die beiden noch zu einem Austausch ein. TV-Duelle sind laut Straubinger nicht geplant.

Der konkrete Ablauf am Landesparteitag am 27. Jänner, bei dem der neue Parteichef gewählt wird, ist noch nicht geklärt. Fest steht, dass es keine Anträge geben wird. Dass sich noch ein dritter Kandidat bewerben könnte, hält Häupl weiterhin für nicht ausgeschlossen, aber "extrem unwahrscheinlich".

Kommentare