Wiener KH Nord: Ex-KAV-Chef Marhold weist Verfehlungen von sich

War von 2005 bis 2013 Chef des Krankenanstaltenverbunds - "Zu meiner Zeit war das Projekt im Zeit- und im Kostenplan"

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"Zu meiner Zeit war das Projekt im Zeit- und im Kostenplan", versicherte Marhold, der von 2005 bis Ende 2013 KAV-Chef war. Auch der Bundesrechnungshof habe die Projektorganisation, so wie sie zu seiner Zeit aufgestellt gewesen sei, als "sinnvoll und zweckmäßig" erachtet. "Wir hatten ein sehr straffes Bauherrenmanagement", betonte Marhold.

Problematisch für die Projektorganisation sei das Jahr 2013 gewesen, als "tiefgreifende Personalveränderungen" vorgenommen worden seien. So habe die damalige Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) entschieden, den Vertrag des damaligen stellvertretenden Generaldirektors, Maximilian Koblmüller, der für das KH Nord verantwortlich war, nicht zu verlängern. "Eines ist klar, wenn man den Hauptverantwortlichen für die Abwicklung eines Bauprojekts nicht verlängert, ist das, wie wenn man dem Projektmanagement den Kopf abschlägt", sagte Marhold. Diese Entscheidung sei "sicher mit ein Grund gewesen, dass die Projektorganisation nicht stabil gehalten worden konnte". Die Gründe dafür seien ihm (Marhold, Anm.) bis heute nicht bekannt.

Marhold selbst gab dann Ende 2013 seine Funktionen ab - einerseits, weil für ihn "die Rahmendingungen zum Gestalten" nicht mehr gestimmt hätten und andererseits aus gesundheitlichen Gründen. "Es war erkennbar, man wollte eine Veränderung", sagte er.

Thema der Befragung durch die Kommissionsmitglieder war unter anderem auch, warum die Stadt letztlich doch keinen Generalunternehmer mit dem Bau des Krankenhauses beauftragte, sondern sich entschied, selbst zu bauen. Ausschlaggebend dafür sei ein Bericht des Kontrollamts - Vorgänger des Stadtrechnungshofs - gewesen, das den Plänen, einen Generalunternehmer mit dem KH Nord zu beauftragen, eine klare Abfuhr erteilt habe. "Das Kontrollamt hat in dieser Frage Gewicht. Es war gar keine Frage, dass das eine entscheidende Wende war für das Projekt", sagte Marhold.

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