Züge krachen frontal zusammen

Penzing: Bei dem Aufprall wurden insgesamt 41 Passagiere verletzt

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    In Wien sind zwei S-Bahnzüge frontal zusammengekracht.

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    Das zerstörte Zugabteil nach dem Aufprall.

Ersten Analysen zufolge war eine Weiche defekt. Zusätzlich habe der Fahrdienstleiter in Penzing dem Zug Richtung Hütteldorf eine Fahrerlaubnis erteilt, weil er dafür das OK erhalten hatte. Ob es sich dabei um menschliches Versagen handelte, sei zum derzeitigen Ermittlungsstand noch nicht gesichert. "Es ist aber nicht auszuschließen", so ÖBB-Sprecherin Sarah Nettel.

Lokführer schwer verletzt

Die Opfer wurden in einer nahegelegenen Rettungsstation erstversorgt. Unter den Schwerverletzten befand sich auch der Lokführer sowie ein Mann, der unmittelbar hinter der Lokführerkabine gesessen war. Die beiden Männer wurden vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 ins Unfallkrankenhaus Meidling gebracht. Christophorus 9 flog eine 25-jährige Frau sowie einen 54-jähriger Mann ins AKH. Für die rund 50 Einsatzkräfte der Rettung wurde die Zehetnergasse zwischen Hadikgasse und Linzer Straße sowie die Baumgartenstraße zwischen Guldengasse und Zehetnergasse gesperrt. Das fünfte schwerverletzte Opfer, eine Frau, wurde ins Wilhelminenspital eingeliefert.

Der Frontalzusammenstoß ereignete sich auf dem eingleisigen Abschnitt der Vorortelinie zwischen den beiden Stationen Penzing und Hütteldorf (Endstation) auf Höhe Zehetnergasse. Da beide Garnituren zum Zeitpunkt des Unfalls gut besetzt waren, dauerte es dann auch mehr als zwei Stunden, bis alle Fahrgäste aus den Waggons befreit wurden. Die mit 80 Mann und 19 Fahrzeugen angerückte Feuerwehr musste einen Passagier, der unmittelbar hinter der Lokführerkabine gesessen war, mit hydraulischem Gerät befreien.

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