Plachutta entlässt "süßen" Kellner

Angestellter zuckerte Erdbeeren - Entlassung wegen "massivem Fehlverhalten"

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Wien - Plachutta entlässt "süßen" Kellner

Die Verwendung von etwa 50 Gramm Staubzucker im Wert von nicht einmal 10 Cent, ohne Zustimmung des Dienstgebers, sei kein so gravierender Verstoß gegen die Treuepflicht, als dass dem Dienstgeber nicht die Einhaltung der Kündigungsfrist zumutbar gewesen wäre. Die Entlassung sei daher nicht gerechtfertigt, so das Arbeitsgericht laut AK.

Plachutta-Chef erklärt Entlassung

Mario Plachutta rechtfertigt sich in einer Aussendung: Es sei keineswegs um den Warenwert gegangen, sondern um die Vorgangsweise des Betroffenen. Dieser sei ohne zu fragen ins Warenlager gegangen und habe dort ein halbes Kilogramm Staubzucker entnommen, auf einen Teller geleert und damit seine Erdbeeren gesüßt. Außerdem habe es sich um einen Slowaken gehandelt, der lediglich zu Arbeitszwecken temporär nach Österreich komme und seinen Lebensmittelpunkt in der Slowakei habe. "Es verwundert uns, dass gerade diese Interessensvertretung, die dieses System so anprangert, jene Leute und deren massives Fehlverhalten unterstützt", so Mario Plachutta.

AK fordert Respekt für Mitarbeiter

Der Staubzucker-Fall ist laut AK-Expertin nicht der einzige, auch Lachen bei der Arbeit kann demnach schlimme Folgen haben: Ein Plachutta-Mitarbeiter habe dem Chef zu viel gelacht und sei mit den Worten "Raus, auf Wiederschauen" hinauskomplementiert worden. Als sich der Betroffene wehrte sei behauptet worden, der Mitarbeiter sei selbst gegangen. Vor Gericht habe der Arbeitnehmer dann recht bekommen.

In den Plachutta-Restaurants habe es noch weitere Fälle gegeben, mit denen sich die Arbeitsrechtsexperten der AK beschäftigen mussten: Ein erkrankter Mitarbeiter sei gekündigt worden, dann sei behauptet worden, es wäre eine einvernehmliche Beendigung gewesen. Die Auflösungsabgabe, die der Arbeitgeber zu zahlen habe, sei dem Arbeitnehmer verrechnet worden. Auch seien Beschäftigte nur tageweise angemeldet worden, um Geld zu sparen, obwohl regelmäßige Wochenendarbeit vereinbart worden sei. Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske fordert mehr Respekt vor den Beschäftigten.

Kommentare

Monika Wegscheidl

über die Entlassung kann man diskutieren (ist sowieso aufgehoben), Tatsache ist dass von beiden ein Fehlverhalten vorliegt. Man kann sich nicht einfach am Warenbestand des Arbeitgebers bedienen ohne zu fragen, ist so geht gar nicht. Anderseits ist die Reaktion von Plachuta schwer überzogen, eine Abmahnung oder ordentliche Kündigung wäre angemessen gewesen.

http://dietagespresse.com/ruehrend-hunderte-spender-leeren-kiloweise-zucker-vor-plachutta-restaurant/

;-)))

Der Plachuta hat vollkommen Recht! Das nächste Mal geht der ins Lager und trinkt eine Flache Sekt oder nimmt sich einfach ein anderes Lebensmittel ungefragt! Das ist absolut nicht zu tollerieren, wurscht wieviel das kostet! Wennst in einem Geschäft was mitgehen lasst, kommt auch die Polizei!
Ist im Grunde genommen nix anderes! Diebstahl ist Diebstahl!

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AM BESTEN DAS LOKAL MEIDEN............................................ANDERE KOCHEN AUCH GUT.....................................NUR DAS MAN MIT DER "A", "B" .............."C" PROMI GESEHEN WIRD, ............................MUSS MAN NICHT DORT ESSEN.
PLACHUTTA ist sowieso ein schlechtes Lokal........................................auf zum MAC.

strizzi49 melden

Wenn Sie allen Ernstes den Plachutta mit dem Mac vergleichen, dann wurden Sie irgendwann einmal zu heiß gebadet!

Urlauber2620
Urlauber2620 melden

Wahrscheinlich ist Ihnen dort der Preis zu hoch oder man lässt Sie beim Plachutta erst gar nicht rein. Sie wissen ja nicht mal wie man den Namen schreibt. Drum lieber zum Mac und dort den fetten Fraß runterschlingen und anschließend das Papier wegwefen. Sie haben keine Ahnung aber davon jede Menge.

Diese Mentalität ist in deren Restaurants leider ungut spürbar und nun verständlicher, wo dieser Eindruck, von dem uns viele Menschen im Nachhinein berichten und wir auch selbst erlebt haben, so herkommen könnte. Die Grundstimmung eines Lokals verantwortet immer die Leitung und Personalführung, und nicht die Auswahl der Gäste alleine. Danke für den kleinen Einblick, Nobel ist anders

christian95 melden

"Weniger Staat und mehr Privat" plakatierte die ÖVP. Damit es den Arbeitnehmern wieder besser geht - aber keiner ihrer Parteigünstlinge arbeitet in solchen Jobs in der Privatwirtschaft.

eash melden

@christian95
ach ja, schon wieder mit einem *produktbezogenem argument*:-)
Willst dich nicht mal auf Suche machen, ob obiger Unternehmer(sicherlich deiner Meinung nach ÖVP) auch wirkliches BIO-Rindfleisch benutzt? Ja, klaro, wer´s hat, der nimmt auch das billigste ??

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