Drei Festnahmen nach Mord

Gruppe von Slowaken zweieinhalb Monate nach Messerattacke verhaftet

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Wien - Drei Festnahmen nach Mord

Am Mittwoch wurden drei Slowaken als Verdächtige verhaftet. Nach Angaben der Polizei befinden sich die Männer im Alter von 22, 26 und 30 Jahren in ihrem Heimatland in Auslieferungshaft. Über den Ort der Festnahmen, die aufgrund eines europäischen Haftbefehls erfolgten, machte Polizeisprecherin Manuela Vockner unter Hinweis auf laufende Ermittlungen keine Angaben.

Bei den Einvernahmen, die von slowakischen Beamten in Anwesenheit eines österreichischen Staatsanwalts und Ermittlern des Landeskriminalamts durchgeführt wurden, waren die Verdächtigen nicht geständig. Hausdurchsuchungen seien durchgeführt worden.

In welcher Beziehung Opfer und mutmaßliche Täter standen, ist noch nicht endgültig geklärt. Vorläufig gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um eine Zufallsbekanntschaft handelte. Roland A. war am Abend vor seinem Tod, am 28. Juni, in der Wiener Innenstadt und auf dem Weg Richtung Liesing in U-Bahnstationen in Begleitung dreier Männer gesehen worden.

Das 33-jährige Opfer war am frühen Morgen des 29. Juni tot im Schilf des Liesingbachs im Bezirk Liesing entdeckt worden. Die Leiche wies zahlreiche Messerstiche auf. Am Auffindungsort der Leiche wurden unter anderem Reste slowakischer Zeitungen gefunden, die vermuten ließen, dass es sich bei den Tätern um Bürger des östlichen Nachtbarlandes handle. Laut einem Zeugen hatten slowakisch sprechende Männer die Nacht zuvor am Liesingbach verbracht. Angehörige des Opfers lobten 5.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ausforschung der Täter führten. Hinweise aus der Bevölkerung aufgrund dieser Auslobung hätten zur Ausforschung der Verdächtigen geführt, sagte Vockner.