Neun Festnahmen

Polizisten und Demonstranten geraten aneinander - Lage beruhigt sich ab 24.00 Uhr

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    Akademikerball 2013, Gegendemonstration. Die Bilder!

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    Akademikerball 2013, Gegendemonstration

Entwarnung konnte unterdessen FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky nach einem Angriff auf den EU-Abgeordneten Andreas Mölzer geben. "Ich kann - Gott sei Dank - das im Internet mit Schadenfreude verbreitete Gerücht über das Ableben von Andreas Mölzer dementieren. Er wurde von Wurfgeschoßen getroffen, ist aber hart im Nehmen und durchaus in der Lage, diesen eleganten Ball noch hinreichend zu genießen", sagte Vilimsky am späten Freitagabend. Mölzer selbst hatte via Twitter erklärt, er habe "Angst um Leib und Leben" gehabt.

Ausschreitungen und Chaos

Die Grünen und Alternativen Studenten (GRAS) kritisierten hingegen, dass "sich friedliche Demonstranten von aggressiven Ballgästen attackieren lassen" hätten müssen. Laut GRAS-Aktivistin Antonia Fa verletzte eine Ballbesucherin Protestierende mit einem Pfefferspray. Außerdem habe die Polizei "zu späterer Stunde an manchen Orten massive Gewalt angewandt". Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl widersprach dem ebenso wie der FPÖ, die der Polizeiführung ein "Sicherheitschaos" vorwarf. Gemäß Pürstl handelte es sich um einen "besonnenen und bestens geordneten Einsatz".

Schlagabtausch zwischen FPÖ und Polizei

Am Tag danach hat der "Akademikerball" für einen veritablen Schlagabtausch zwischen der FPÖ und der Wiener Polizei geführt. Mehrere FP-Politiker kritisierten in Aussendungen das "Versagen" der Polizeiführung, weil einzelne Ballbesucher von Demonstranten verletzt worden waren. Polizeipräsident Gerhard Pürstl attestierte den Kritikern mangelnden Sachverstand.

Der FP-Abgeordnete Werner Herbert sowie Generalsekretär Harald Vilimsky warfen der Polizei vor, Warnungen über gewaltbereite Demonstranten im Vorfeld des "Akademikerballes" der Wiener FPÖ ignoriert zu haben. Die Strategie der Polizei sei blauäugig gewesen und daher "voll in die Hose gegangen", meinte Vilimsky. Für Pürstl ist die Kritik unverständlich. Wer bei einem Polizeieinsatz dieser Größenordnung wegen vier leichtverletzten Personen von einem "Versagen der Wiener Polizeiführung" spreche, dem fehle jeder Sachverstand auf dem Gebiet polizeilicher Strategien. Pürstl erinnerte die FPÖ außerdem daran, dass die Ballveranstaltung (früher "WKR-Ball") seit Jahren schwere Proteste auslöse und überhaupt nur dank der Einsätze der Wiener Polizei stattfinden könne.

Kommentare

Das kommt davon, wenn Nichtakademiker wie Mölzer oder Vilimsky zu einem Akademikerball mit schlagenden Burschen gehen.

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