Wiedersehen zwischen Lawaree & Didulica: Belgier wird das "Shakehands" verweigern!

Rapidler sagt: "Didulica ist ein schlechter Mensch" <b>BILDER:</b> Die Kung Fu-Attacke von Goalie Didulica!

Während sich Didulica vor dem 275. Treffen der beiden Erzrivalen mit Aussagen zu dem vergangenen Vorfall ein Sprechverbot verordnete, findet Lawaree deutliche Worte. "Vielleicht haben viele diese Aktion schon vergessen, ich aber werde das nie tun. Ich habe jetzt noch Albträume davon und weiß, dass ich viel Glück gehabt habe. Es hätte lebensgefährlich sein können", erklärte der Angreifer, der damals einen Nasenbeintrümmerbuch, eine Prellung des Augapfels und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatte.

Der 32-Jährige, der Didulica auch vor einem Zivilgericht klagte, wird dem Torhüter das traditionelle Shakehands vor Spielbeginn verweigern, denn "es gibt gute und schlechte Menschen, und Didulica ist ein schlechter". Das Foul sei "pure Absicht" gewesen, ist Lawaree noch immer überzeugt. "Ich habe es mir oft auf Video angesehen. Er hat nie auf den Ball geschaut, sondern wollte ganz klar mich treffen", sagte Lawaree, für den keine Chance auf Versöhnung besteht.

Nicht nur die Attacke an sich, sondern auch das Verhalten des Keepers danach erzürnt Lawaree. "Er hat ein schlimmes Foul gemacht und mein Gesicht gesehen, und es war ihm egal. Er war sogar zufrieden damit. Er hat nicht den Kopf zwischen seine Hände genommen und gedacht, was habe ich gemacht, sondern in Richtung Austria-Fans applaudiert."

Didulica will sich nur auf das Spielen konzentrieren
Didulica hält sich vor dem Wiedersehen hingegen verbal zurück. Über Austria-Pressesprecher Christoph Pflug ließ er ausrichten, dass ihn diese Geschichte nicht mehr interessiere und außerdem aufgebauscht sei. "Er will durch Interviews oder Aktionen gar keine Emotionen aufkommen lassen, sich nur auf das Spielen konzentrieren, zu Null spielen und natürlich gewinnen. Nur diese Dinge zählen für Joey", sagte Pflug am Donnerstag zur APA. Didulica habe beteuert, schon ein paar Mal versucht zu haben, sich bei Axel zu entschuldigen. Dieser hätte es aber nicht akzeptiert.

"Die Austria unternimmt im Vorfeld des Derbys alles, um die Luft aus dieser Gesichte zu nehmen. Wir appellieren auch an die Vernunft aller Beteiligten und der Fans", erklärte Pflug. Um mögliche Ausschreitungen am Samstag auf Grund dieses Vorfalls zu unterbinden, wird vor der Osttribüne, auf der die Rapid-Fans sitzen, ein riesiges Sicherheitsnetz aufgespannt. Außerdem patrouillieren rund 500 Personen von Polizei und Sicherheitsdiensten inner- und außerhalb der Arena, die von Videokameras überwacht wird.

Appell: Keine Didulica-Rache
Lawaree hat an die Rapid-Fans appelliert, das von Didulica an ihm begangene brutale Foul nicht zu rächen. "Ich will das nicht. Ich werde Didulica sicher nicht verzeihen, aber meine Antwort und die von Rapid soll und kann es nur auf dem Spielfeld geben", erklärte der 32-jährige Belgier, der damals einen Nasenbeintrümmerbuch, eine Prellung des Augapfels und eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen hatte.

"Ich appelliere an alle Rapid-Fans, dass sie sich im Stadion darauf beschränken, uns anzufeuern und nicht auf die Idee kommen, Didulica mit irgendwelchen Gegenständen zu bewerfen. Ich möchte nicht in die Gefahr kommen, dass wir einen Spielabbruch und eine darauf folgende Sperre des Hanappi-Stadions riskieren", versuchte Lawaree, die hochgegangenen Gemüter zu beruhigen. "Wir wollen uns nicht auf das Niveau von Didulica begeben, sondern uns über kurz oder lang auf sportlicher Ebene revanchieren."

(apa/red)