Wie viel kosten Eurofighter?

Minister nennen erste Details

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Die Akte Eurofighter: News öffnet sein Archiv

Bereits im Mai 2007 sollen die ersten vier Flugzeuge in Österreich landen. Die Draken werden aber bereits mit Ende 2005 ihren Betrieb einstellen. In der Zwischenzeit sollen Flugzeuge geliehen werden. Das müsse aber erst verhandelt werden, hieß es weiter. Genauere Details dazu sind noch nicht bekannt.

62,8 netto Millionen pro Jet
Nach den genannten Zahlen dürften die Nettokosten für den einzelnen Flieger um 11,8 Millionen Euro billiger sein als noch beim Regierungsbeschluss des Vorjahres. Denn damals kam der Nettopreis für noch 24 Flugzeuge auf 1,791 Milliarden Euro, nun kosten 18 Flieger netto 1,132 Milliarden. Nach diesen Zahlen kam der Preis für einen Flieger 2002 noch auf 74,6 Millionen Euro, nun liegt er bei 62,8 Millionen. Inklusive Systemkosten und Finanzierung ergibt sich der Gesamtbetrag von 1,969 Milliarden Euro. Im am Freitag eingebrachten Abänderungsantrag scheinen allerdings 1,337 Milliarden auf, den Kosten von 18 Flugzeugen ohne Systemkosten, aber inklusive Finanzierung.

Gegengeschäfte
Platter wies erneut auf die im Gegenzug zur Eurofighter-Anschaffung abgeschlossenen Gegengeschäfte hin. Diese sollen insgesamt vier Milliarden Euro einbringen, so Wirtschaftsminister Bartenstein. Seit der Entscheidung für den Eurofighter am 2. Juli 2002 seien bereits 150 Projekte mit einem Volumen von insgesamt 1 Mrd. Euro vereinbart worden, so der Minister weiter.

Kritik von SPÖ
Schwere Kritik übte die SPÖ-Frauenvorsitzende Prammer am Vorgehen der Regierung. Im Budgetbegleitgesetz seien die Anschaffungskosten mit 1,3 Milliarden Euro beziffert worden. Die wahren Kosten würden aber bei zwei Milliarden liegen, kritisierte sie. Grasser und Platter waren sich dagegen darin einig, dass es gelungen sei, einen guten Preis zu verhandeln. Platter sprach von einem "sensationellen Ergebnis". (apa/red)