Werbeflaute belastet RTL

von Werbeflaute belastet RTL © Bild: APA/APA/dpa/Thomas Banneyer

RTL - Es wird zu wenig geworben

Wegen der schwachen TV-Werbemärkte vor allem in Deutschland hat der europäische Fernsehkonzern RTL im vorigen Jahr bei Umsatz und Gewinn eingebüßt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) sank um rund 15 Prozent auf 782 Mio. Euro, wie die Bertelsmann-Tochter am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz fiel um 5,4 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Aus diesen Zahlen ist das verkaufte Geschäft von RTL in den Niederlanden bereits herausgerechnet.

"Das zweite Halbjahr 2023 war trotz schwacher Werbemärkte und erheblicher Investitionen eines der profitabelsten in der Geschichte der RTL Group", sagte RTL-Chef Thomas Rabe, der auch den Mutterkonzern Bertelsmann führt. Die Strategie für 2024 bleibe unverändert - "unser Kerngeschäft stärken, Streaming- und Content-Geschäfte ausbauen und neue Allianzen und Partnerschaften bilden."

Für das laufende Jahr peilt die RTL Group beim Umsatz ein Plus von 6,2 auf 6,6 Mrd. Euro an. Der bereinigte Gewinn (EBITA) dürfte auf 750 Mio. Euro plus/minus 50 Mio. Euro fallen. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr soll bei 2,75 Euro pro Aktie liegen.

RTL hat im Dezember angekündigt, seine TV-Tochter in den Niederlanden für 1,1 Mrd. Euro an das belgische Medienunternehmen DPG zu verkaufen. Anfang 2023 war die geplante Fusion von RTL Nederland mit der Medienfirma Talpa des TV-Produzenten Jon de Mol am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert. Wenn man den Verkauf berücksichtigt, lag der Umsatz 2023 auf Pro-Forma-Basis mit 6,9 Mrd. Euro im Rahmen der Prognose.