Weiteres Massengrab mit Dutzenden Leichen im Irak entdeckt

Mehr als 75 Menschen in Provinz Kirkuk offenbar vom IS getötet und verscharrt

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Irakische Truppen hatten die IS-Miliz Anfang Oktober aus der rund 300 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt vertrieben. In den vergangenen Monaten waren in der Region nach Angaben des Gouverneurs bereits 13 Massengräber mit hunderten Toten entdeckt worden. Es sei mit weiteren Leichenfunden zu rechnen, sagte al-Juburi. Zahlreiche Bewohner umliegender Dörfer, unter ihnen viele Sicherheitskräfte, würden nach wie vor vermisst. Sie seien vermutlich ebenfalls vom IS ermordet worden.

Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 ein "Kalifat" in großen Teilen Syriens und des Irak ausgerufen, nachdem sie in einer Blitzoffensive die irakische Armee und die kurdischen Truppen bis vor Erbil und Bagdad zurückgedrängt hatte. Seit 2015 sind die Jihadisten aber auf dem Rückzug und wurden aus einer Stadt nach der anderen vertrieben. Im Dezember verkündete Iraks Regierungschef Haider al-Abadi den Sieg der Regierungstruppen über den IS. Kurz zuvor hatte bereits Russland erklärt, dass die Miliz in Syrien vollständig besiegt sei.

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