Weinernte 2017: Menge durchschnittlich, Qualität gut

2,3 Mio. Hektoliter prognostiziert - Winzer kämpfen mit zunehmender Trockenheit

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Damit diese Menge erreicht werden kann, müsse es in den nächsten zwei Wochen regnen, ansonsten drohe eine unterdurchschnittliche Ernte, so Schmuckenschlager. Durch die langen Hitzeperioden seien die Trauben jetzt schon vollreif, weshalb man mit der Lese um den 10. September beginnen werde, rund zwei Wochen früher als im Durchschnitt. Trauben für Sturm und Most werden in manchen Regionen jetzt schon geerntet.

Die österreichischen Weinbauern müssen mit verschiedenen Maßnahmen gegen die Trockenheit ankämpfen, um die Erntemengen gleich zu halten. Neben Methoden zur Bodenbewirtschaftung und der Auswahl trockenheitsresistenter Sorten, rückt Bewässerung zunehmend ins Interesse der Winzer. Maximal 10 Prozent der heimischen Winzer verwenden derzeit Bewässerungsanlagen, vorrangig in Gebieten mit hoher Trockenheit, wie der Thermenregion, der Wachau sowie dem nördlichen Weinviertel, sagte Schmuckenschlager.

Es lasse sich jedoch durchaus eine Tendenz zu mehr Bewässerungsanlagen feststellen. Eine Bewässerungsanlage kostet rund 3.000 bis 5.000 Euro pro Hektar. Die Neuanpflanzung eines Hektars kostet etwa 15.000 Euro. Diese Investition könne aber durchaus wieder aufgrund der höheren Qualität verdient werden, schätzt Schmuckenschlager. Er beobachtet vor allem, dass Neuanlagen zunehmend gleich mit Bewässerungsanlagen entstehen, die Weinbauern sich also vermehrt auf hohe Temperaturen einstellen.

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