Waagner-Biro - Grossnigg soll Tochter Austria Stage Systems übernehmen

Zustimmung des Insolvenzverwalters noch nötig

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Bereits gestern, Dienstag, ist die insolvente Waagner-Biro-Tochter SBE entgegen bisheriger Informationen gerichtlich geschlossen worden. 107 Jobs in Wien sind verloren, bestätigte eine Waagner-Biro-Sprecherin auf APA-Anfrage. Die Mitarbeiter verließen ihren Arbeitsplatz am Mittwochnachmittag. Bisher war stets davon die Rede gewesen, dass zumindest Teile der SBE fortgeführt werden sollen.

"Eine Woche nach der Eröffnung (30.10.2018) des Konkursverfahrens hat das Handelsgericht Wien über Antrag des Masseverwalters die Schließung des Unternehmens verfügt", teilte der KSV 1870 der APA mit. "Die rasche Schließung war notwendig geworden, da keine relevanten liquiden Mittel im Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung vorhanden waren. Dieser Umstand hat eine Unternehmensfortführung unmöglich gemacht." Faktisch war auch kein freies Vermögen verfügbar. Die betroffenen Mitarbeiter waren bereits beim AMS vorgemerkt.

Zuvor hatte am Mittwoch die operativ nicht tätige Waagner-Biro Holding, die Waagner Biro AG, einen Insolvenzantrag gestellt. Sie soll fortgeführt werden. Eine andere Tochter, die Austria Stage Systems, ging an den Sanierer Erhard Grossnigg, zum Kaufpreis herrscht Stillschweigen.

Auch für die weitere Tochtergesellschaft Waagner-Biro Bridge Systems AG laufen Veräußerungsgespräche, bei denen es konkretes Interesse geben soll. Bei dieser Tochter ist nach APA-Informationen aber damit zu rechnen, dass im Gegensatz zur Austria Stage Systems ein Sanierungsverfahren beantragt wird.

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