Van der Bellen unterstützt Bemühen Burgenlands um EU-Mittel nach 2020

Van der Bellen zu Rot-Blau: "Nehme Landesregierungen wie sie kommen

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Die Frage, ob das Burgenland weitere Förderungen nach 2020 benötige, sei eine akademische, sagte der Bundespräsident bei seinem ersten offiziellen Besuch im Burgenland. Das Bundesland habe sich so gut entwickelt, dass es nun nicht mehr zu den Ziel-1-Regionen zähle - was etwas Gutes sei.

"Ich nehme die Landesregierungen wie sie kommen", meinte Van der Bellen über die rot-blaue Landesregierung. Die Zusammenarbeit sei gut. Zu einem Vergleich zwischen Rot-Blau auf Landesebene und der ÖVP-FPÖ Koalition im Bund gefragt, merkte er nur an, dass die Agenden und Zuständigkeiten auf Bundesebene teilweise sehr viel weiter gehen würden. Daher spiele die parteipolitische Zuordnung auf Landesebene "vielleicht" nicht diese Rolle, wie auf Bundesebene.

Dem Burgenland sei er als Bundespräsident aber auch persönlich verbunden, erklärte Van der Bellen. Das Burgenland sei aufgrund seiner politischen Situation über Jahrzehnte hinweg gegenüber anderen Bundesländern benachteiligt gewesen, habe aber in einer erstaunlichen Geschwindigkeit aufgeholt.

Der Besuch hatte mit einem Empfang im Eisenstädter Landhaus und einem Arbeitsgespräch mit Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) begonnen. Themen waren unter anderem der Vorsitz des Burgenlandes bei der Landeshauptleutekonferenz im zweiten Halbjahr und die Aktivitäten zu den Festveranstaltungen für 100 Jahre Republik.

Danach ging es zu Fuß zu einem Festakt mit Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im Schloss Esterhazy. Niessl hob dabei die positive Entwicklung des Burgenlandes und auch dessen Bedeutung, etwa bei der Flüchtlingskrise 2015, hervor. Am Ende des Festakts dankte Van der Bellen den Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen. "Ich bin nur der Bundespräsident", meinte er bescheiden. Für den Nachmittag stehen ein Betriebsbesuch und ein Treffen mit Bürgermeistern am Programm.

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