USA genehmigen Anbau von Bayer-Genreis: "'LL Rice 601' ist nicht schädlich"

US-Ministerium für Landwirtschaft:"Genreis ist sicher" EU-Kommission für Kontrollen der Importe aus USA

Die US-Landwirtschaftsbehörden haben eine in Europa umstrittene Genreis-Sorte des Chemiekonzerns Bayer offiziell zugelassen. Eine eingehende wissenschaftliche Überprüfung habe ergeben, dass die genetische veränderte Langkornreis-Sorte "LL Rice 601" genau so sicher sei wie traditionell gezüchteter Reis, erklärte das US-Ministerium für Landwirtschaft (USDA). Im Sommer waren mehrere Fälle bekannt geworden, bei denen der gentechnisch veränderte Reis illegal von den USA nach Europa gelangte.

Daraufhin entbrannte eine Debatte um den illegalen genmanipulierten Reis in Lebensmitteln. Nach den Funden in Deutschland und in mindestens acht weiteren EU-Ländern sprach sich die EU-Kommission für verpflichtende Kontrollen aller Reis-Importe aus den USA aus. In der EU ist keine Genreis-Sorte zum Import oder zum Verkauf zugelassen.

Ein USDA-Sprecher erklärte, "LL Rice 601" sei nicht schädlich für die Umwelt und dürfe daher ohne Überwachung durch das Ministerium angebaut werden. Allerdings werde weiterhin untersucht, wie die Gensorte in den USA in Reiscontainer gelangen konnte, die für den Lebensmittelmarkt bestimmt waren. Ungeachtet der Genehmigung könnten mögliche Verstöße gegen die USDA-Regeln geahndet werden, betonte der Sprecher.

Die Bayer-Tochter Crop Science kündigte auf ihrer Internet-Seite an, die Genreis-Sorte nicht kommerziell verwerten zu wollen. Der in den USA produzierte und von Crop Science vermarktete Reis enthält ein Gen, das ihn gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel resistent machen soll.

(apa/red)